Die Entwicklung des freien Religionsunterrichts der Waldorfschulbewegung von 1919 bis 2019 stand im Fokus des Treffens der Religionslehrer und -lehrerinnen von 25. bis 27. Januar.
Im Gespräch mit Vertretern der Goetheanum-Leitung wurde zunächst an der Signatur des Einrichtens des Religionsunterrichts gearbeitet: Es war Rudolf Steiner wichtig, neben der «lebendig werdenden Kunst und Wissenschaft» eine «lebendig werdende Religion» im Schulleben zu veranlagen. Wie die anderen – von den Eltern jeweils gewählten – Religionsgruppen ihrer Konfession nach bis heute von außen getragen werden, so wird der Strom der freien Religion mit ihren Handlungen der Anlage nach von der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft verantwortet. Im Blick auf diese Verankerung in unterschiedlichen Landes- und Schulsituationen entstanden neue Ziele und Impulse zur Zusammenarbeit. Außerdem wurde die Religionslehrer-Trinitatis-Tagung von 14. bis 16. Juni 2019 und der sich anschließende Ausbildungskurs vorbereitet. Aus der Arbeit an der Begegnung der ‹nördlichen›, von Hybernia ausgehenden Artus-Strömung mit der ‹südlichen›, von Palästina ausgehenden Grals-Strömung schälte sich als Thematik heraus: ‹Herkunft und Gegenwart eines zukünftigen Christus-Verständnisses›.