Alfter, Deutschland. Das Institut für Regeneratives Wirtschaften (REGWI) der Alanus-Hochschule bietet im Rahmen des EU-geförderten Projekts W-Rise Schulungen für geflüchtete Frauen aus der Ukraine an. Ein Interview mit Stephan Hankammer, Professor am Institut.
Worum geht es bei dem W-Rise-Projekt?
Ob im lokalen Verein, im Familienmanagement oder bei der Unternehmensgründung, in jedem unserer alltäglichen Netzwerke brauchen wir die Fähigkeit, Ideen in Werte umzuwandeln. Unternehmerische Kompetenzen sind essenziell, um unser Leben zu gestalten. Im Rahmen des Projekts bietet das REGWI ukrainischen geflüchteten Frauen die Möglichkeit, kostenlos an einem Weiterbildungsformat teilzunehmen und die eigenen Kompetenzen weiterzuentwickeln.
Wie beteiligt sich das Institut?
Als Projektpartner in Deutschland haben wir die Aufgabe, sowohl auf das Projekt und die darunterliegenden Beweggründe des regenerativen Wirtschaftens aufmerksam zu machen als auch ein Netzwerk aus Vereinen und Institutionen aufzubauen. Als Transferinstitut ist es uns ein Anliegen, dieses Wissen auch an diejenigen weiterzugeben, die keinen Zugang zur Hochschullehre und durch ihren Hintergrund einen schwereren Start in eine Selbständigkeit bzw. Unternehmensgründung haben.
Was wollt ihr den Teilnehmerinnen in den Schulungen mitgeben?
Zu den wichtigsten Aktivitäten gehören Schulungen zum digitalen und nachhaltigen Unternehmertum, die Analyse von Geschäftsmodellen und die interkulturelle Zusammenarbeit. Zudem haben drei Teilnehmerinnen die Möglichkeit, an Workshops in Polen und Italien teilzunehmen. Wir wollen den Frauen jedoch vor allem eines mitgeben: die Motivation und den Mut, etwas Neues auszuprobieren. Es ist daher gar nicht relevant, ob die Frauen sich nach Abschluss des Kurses direkt auf den Weg in die Selbständigkeit machen. Es kommt viel mehr darauf an, dass der Gedanke der Regeneration auf allen Ebenen in die Welt hinausgetragen wird. Dafür braucht es ‹Women on the rise› – eben Frauen, die sich erheben, um etwas Neues zu beginnen!
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Bild Teamfoto vom Institut – v. l.: Axel Rungweber, Prof. Dr. Stephan Hankammer, Patricia Theren, Foto: REGWI-Institut