Die Wochensprüche des anthroposophischen Seelenkalenders kann man erleben «als kunstvoll gebaute Miniaturen, die mehrfach gesetzmäßig aufeinander bezogen sind und erst zusammen das Gesamtkunstwerk ergeben».1 Wolfgang Ritter arbeitet seit 30 Jahren mit ihnen und berichtet von seiner Forschung.
Forschungen mit dem Seelenkalender
Im Zweig in Nürnberg arbeiten wir seit etwa 30 Jahren mit den Wochensprüchen. Zunächst wollten wir sie inhaltlich verstehen, dann suchten wir die Beziehung vom aktuellen Spruch zum Spiegelspruch und zum Gegenspruch und zuletzt stellten wir Dreier- und Viererbetrachtungen an.2 Warum beschäftigen wir uns eigentlich so intensiv mit dem Seelenkalender? Er begleitet uns durch die sich ändernden jahreszeitlichen Vorgänge und durch das Jahr der christlichen Feste. Dadurch gewinnen wir Anschluss an die Ewigkeit und erhalten Anregungen, uns ihr einzuprägen. «Das Leben mit diesen Sprüchen führt zum spirituellen Mitempfinden des Jahreslaufs. In der Versenkung erfolgt die Einswerdung. Und Welterkenntnis wird zu Selbsterkenntnis.»3 Und «Natur und Mensch entspringen der gleichen Quelle, und so gehören die Seelenerlebnisse des Menschen zur gesamten Schöpfung. Ja, zugespitzt lässt sich sagen, dass die Natur auf die Zuwendung der Menschenseele sehnsüchtig wartet.»4
Spruchinterpretationen
Kennen Sie das? Im Zweig oder bei Besprechungen wird der aktuelle Wochenspruch vorgelesen – und Sie verstehen nichts. So lernte ich die Wochensprüche kennen. Als ich vor etwa drei Jahrzehnten mit der Eurythmistin Angelika Storch die Gemeinschaftsarbeit begründete, stellten wir den aktuellen Wochenspruch an den Beginn unserer Erarbeitung von Rudolf Steiners Grundwerken. Wir lasen ihn laut vor und besprachen die Bedeutung, um ihn inhaltlich zu erfassen. Lienhard Barz hat Interpretationen für alle 52 Wochensprüche formuliert. Hier als Beispiel der Spruch der 42. Woche. «Es ist in diesem Winterdunkel die Offenbarung eigner Kraft der Seele starker Trieb, in Finsternisse sie zu lenken und ahnend vorzufühlen durch Herzenswärme Sinnesoffenbarung.» Die Schöpferkraft der Seele will sich bewähren: Die Außenwelt steht unter der Herrschaft der Winterkräfte, der Kälte und der frühen Dunkelheit. In der Seele regt sich angesichts der äußeren Finsternisse ein starker Trieb, tätig zu werden. Wie lässt sich durch Ahnung und Herzenswärme die Sinnesoffenbarung vorfühlen? Ein Blick in die Pflanzenwelt bietet viele Ansatzpunkte. Noch sind die Bäume ohne Laub. Die Winterruhe stellt für das Pflanzenwesen nur einen Zwischenschritt dar. Eine gute Übung ist es, sich das allmähliche Wachsen der Knospen und ihr Aufbrechen in allen Einzelheiten lebendig vorzustellen. Die Sehnsucht nach dem Frühling, die sich darin ausdrückt, gibt der Pflanzenwelt eine spirituelle Hilfe, die kommenden Schritte dann wirklich zu tun. Die Seelenkräfte des Menschen vereinen sich mit den noch schlummernden Wachstumskräften der Natur. Natur und Mensch entspringen der gleichen Quelle, und so gehören die Seelenerlebnisse des Menschen zur gesamten Schöpfung.
Spiegelspruchbetrachtungen
Nachdem wir uns die Inhalte der Wochensprüche über mehrere Jahre hinweg angeeignet hatten, suchten wir nun nach den Beziehungen von Spruch und Spiegelspruch. Die Spiegelsprüche ergeben sich anschaubar, wenn man die 26 Sprüche für Frühling und Sommer hintereinander fortlaufend auf eine Linie schreibt und darunter die 26 Sprüche für Herbst und Winter, wie nachfolgend dargestellt:
Die Sprüche in der Vertikalen sind Spruch und Spiegelspruch und umgekehrt. Zu Spruch 1 gehört der Spiegelspruch 52 und umgekehrt, zu Spruch 2 der Spiegelspruch 51 und umgekehrt usw. Die Sprüche spiegeln sich also an der horizontalen Achse. Spruch und Spiegelspruch gleichen sich nach Aufbau und Inhalt. Man kann mehrere Spiegelspruch-Interpretationen finden.
Wenn man ein ganzes Jahr lang täglich zum aktuellen Wochenspruch den Spiegelspruch dazunimmt, gewinnt man zusätzliche Seelenkräfte, insbesondere wird die Selbsterkenntnis gestärkt. Man kann auch spüren, wie wir in der Gegenwart ständig am Begegnungspunkt von Vergangenheit und Zukunft leben, wie den äußeren Ereignissen, die sich aus der Vergangenheit ergeben (Evolution), ständig geistige Impulse aus der Zukunft entgegenfließen (Involution). Michael Debus nannte diese Erfahrung «das erlebende Eintauchen in den überzeitlichen Doppelstrom der Zeit».5 Wie der am Begegnungspunkt von Vergangenheit und Zukunft Meditierende in das Leben eingreifen kann, wird besonders deutlich in Lienhard Barz‘ Interpretation zu Spruch 44: «Das klare Bewusstsein der eigenen geistigen Wesenssubstanz, das im Erleben der Winterzeit errungen wurde, wirkt fort. Mehr noch, des Denkens Schöpferwillen ergänzt die Fragmente der Sinneseindrücke zu einem vollständigen Bild des zukünftigen Zustandes. Dieses Zukunftsbild strömt aus den Seelentiefen willensartig in die Außenwelt und unterstützt so die wirkenden Weltenkräfte.»
Hier ein Beispiel dafür: 1. Woche – Frühling, Osterstimmung: «Wenn aus den Weltenweiten die Sonne spricht zum Menschensinn und Freude aus den Seelentiefen dem Licht sich eint im Schauen, dann ziehen aus der Selbstheit Hülle Gedanken in die Raumesfernen und binden dumpf des Menschen Wesen an des Geistes Sein.» Der Spiegelspruch ist der der 52. Woche: «Wenn aus den Seelentiefen der Geist sich wendet zu dem Weltensein und Schönheit quillt aus Raumesweiten, dann zieht aus Himmelsfernen des Lebens Kraft in Menschenleiber und einet, machtvoll wirkend, des Geistes Wesen mit dem Menschensein.» Beide Sprüche schildern das Wechselgeschehen von Mikrokosmos und Makrokosmos zur Osterzeit. In Spruch 1 geht ein Impuls vom Makrokosmos (Sonne) aus und der Mensch reagiert. In Spruch 52 ist es umgekehrt. In beiden Fällen kommt es zu einer Einung von Mensch und Geistwesen.
Spruch und Gegenspruch
Der Gegenspruch liegt dem aktuellen Wochenspruch zeitlich genau gegenüber. Wenn der aktuelle Wochenspruch für die Nordhemisphäre der Spruch 1 (Frühling, Osterstimmung) meditiert wird, gilt als Gegenspruch für uns der aktuelle Spruch für die Südhemisphäre (27, Herbst). Zu Spruch 2 ist der Gegenspruch der Spruch 28. Zu den Wirkungen, die wir durch eine Gegenspruchbetrachtung erzielen können, schreibt Michael Debus: «Wer an esoterischer Kraft gewinnen will, müsse gelernt haben, Polaritäten in sich zu vereinen, denn der Esoteriker, so Rudolf Steiner, denke oder spreche nie, ohne den entsprechenden Gegenpol wenigstens leise im Hintergrund anzuschlagen. Das Sommererleben sei erst dann eine volle Wirklichkeit, wenn das Wintererleben ‹wenigstens leise im Hintergrund› mitschwinge. Ein ganz neues ‹globales› Jahreszeiten-Erleben werde damit veranlagt.6 Die Beziehungen von Spruch und Gegenspruch aufzufinden, ist nicht so einfach wie die von Spruch und Spiegelspruch, weil ein inhaltlich oder grammatikalisch gleicher Aufbau selten gegeben ist. Ein einziges Mal beginnen Spruch und Gegenspruch ähnlich. Spruch 5: «Im Lichte das aus Geistestiefen […]», Gegenspruch 31: «Das Licht aus Geistestiefen […]». Auch die Spiegelsprüche klingen ähnlich. Zu 5 ist es die 48: «Im Lichte, das aus Weltenhöhen […]», zu 31 die 22: «Das Licht aus Weltenweiten […]». Diesen schönen Vierklang erlebt man erst, wenn man alle vier Sprüche gleichzeitig ins Bewusstsein nimmt, ein Spruchquartett meditiert.
Ein Beispiel für die Gegensprüche. In der 4. Woche: «Ich fühle Wesen meines Wesens: So spricht Empfindung, die in der sonnerhellten Welt mit Lichtesfluten sich vereint; sie will dem Denken zur Klarheit Wärme schenken und Mensch und Welt in Einheit fest verbinden.» Der Gegenspruch ist in der 30. Woche: «Es sprießen mir im Seelensonnenlicht des Denkens reife Früchte, in Selbstbewusstseins Sicherheit verwandelt alles Fühlen sich, empfinden kann ich freudevoll des Herbstes Geisterwachen, der Winter wird in mir den Seelensommer wecken.» In beiden Sprüchen wird das Wechselspiel von Denken und Fühlen im äußeren und inneren Licht thematisiert: Ein gereiftes Denken, das Rudolf Steiner auch als ‹Wahrdenken› bezeichnete, führt zu «Selbstbewusstseins Sicherheit», weil inneres Licht, «Seelensonnenlicht», die Seele durchzieht. Ein ‹Wahrfühlen› («Ich fühle Wesen meines Wesens» und «Empfinden kann ich freudevoll») erwärmt das klare Denken im Spruch 4. Die Wortneuschöpfung «Seelensonnenlicht» in Spruch 30 kann auch mit Weisheit übersetzt werden, die «Wärme» in Spruch 4 mit Liebe.
Die Dreiergruppen
Eine weitere Dimension der wunderbaren Komposition der Wochensprüche durch Rudolf Steiner erschließt sich, wenn man auch die inhaltlichen Beziehungen der jeweils drei zusammengehörenden Sprüche untersucht. Drei nacheinander folgende Sprüche stehen inhaltlich in einer besonderen Beziehung zueinander. Aber vier Sprüche (Nr. 7 im Frühling, Nr. 20 im Sommer, Nr. 33 im Herbst, Nr. 46 im Winter) nehmen eine Sonderstellung ein. Trotzdem können Beziehungen zu den drei vorangehenden oder nachfolgenden Sprüchen gefunden werden.
Zum Beispiel haben die 4. Woche: «Ich fühle Wesen meines Wesens: So spricht Empfindung, die in der sonnerhellten Welt mit Lichtesfluten sich vereint; sie will dem Denken zur Klarheit Wärme schenken und Mensch und Welt in Einheit fest verbinden.», die 5. Woche: «Im Lichte, das aus Geistestiefen im Raume fruchtbar webend der Götter Schaffen offenbart: In ihm erscheint der Seele Wesen geweitet zu dem Weltensein und auferstanden aus enger Selbstheit Innenmacht.» und die 6. Woche: «Es ist erstanden aus der Eigenheit mein Selbst und findet sich als Weltenoffenbarung in Zeit- und Raumeskräften; die Welt, sie zeigt mir überall als göttlich Urbild des eignen Abbilds Wahrheit.» eine innere Beziehung. Ein bedeutender Dreischritt wird aufgezeigt: Das Ich fühlt Geistwesen (Nr. 4). Die Seele erscheint auferstanden im Weltenlicht (Nr. 5). Erstanden aus der Eigenheit, erlebt sich der Mensch als Teil der göttlichen Offenbarung in der irdischen Welt (Nr. 6).
Spruchbetrachtungen über längere Zeiträume
Ertragreich ist es auch, die Aussage einer Reihe von Sprüchen über einen längeren Zeitraum zu verfolgen – auch über das ganze Jahr hinweg. Für die Frühlingszeit kann sich dann ergeben: Durch die aufblühende Natur und das Licht der länger werdenden Tage werden die Seelenkräfte derart angeregt, dass der Mensch die das Naturgeschehen hervorrufenden und begleitenden übersinnlichen Kräfte und Mächte denken, fühlen und wollen lernt. Im Herbst, mit abnehmendem äußerem Licht und abnehmender äußerer Wärme, erlebt der Übende eine innere Reifung, das heißt, zunehmendes inneres Licht (Gedankenklarheit), zunehmende innere Wärme (Liebe). Klarheit und Liebe erzeugen wachsende Kraft und wachsenden Willen, sich der irdischen und himmlischen Welt einzuprägen. Der Übende erhält Unterstützung aus den Geisteswelten. Er wird viermal direkt angesprochen:
1. «In Geistesgründen suche ahnend dich geistverwandt zu finden» (Nr. 13).
2. «Erfülle deine Geistestiefen mit meinen Weltenweiten zu finden einstens mich in dir» (Nr. 17).
3. «Erfülle deiner Arbeit Ziele mit meinem Geisteslichte zu opfern dich durch mich» (Nr. 36).
4. «In dich mein Leben tragend aus seinem Zauberbanne erreiche ich mein wahres Ziel» (Nr. 50).
Gegen Ende des Seelenkalenderjahres kommt es zu einem Zwiegespräch zwischen Mensch und Geistwesen: «Ich fühle Kraft des Weltenseins, so spricht Gedankenklarheit […] (Nr. 49) und: «Es spricht zum Menschen-Ich […] des Weltendaseins Werdelust: In dich mein Leben tragend aus seinem Zauberbanne erreiche ich mein wahres Ziel.» (Nr. 50). Man erlebt deutlich, wie sich etwas Ewiges im Menschen durch die sich jährlich (ewig!) wiederholenden Naturvorgänge angesprochen fühlt, wie man sorgsam die dadurch hervorgerufenen eigenen Gedanken und Gefühle betrachtet, wie man Entschlüsse fasst.
Die Spruchquartette
Die Anregung zur Vierer-Spruchbetrachtung haben wir durch Karl Königs Werk ‹Anleitungen zum Seelenkalender – Der Anthroposophische Seelenkalender als innerer Wandlungsweg› (Stuttgart 2009) erhalten. Das bedeutet gleichzeitig, den aktuellen Wochenspruch, seinen Spiegelspruch, seinen Gegenspruch und dessen Spiegelspruch in der Seele leben zu lassen. Es ergeben sich damit 13 Spruchquartette. Man sucht bei einer solchen Betrachtung nach einem möglichen Zusammenhang der vier Sprüche. Wie bei Interpretationen, lassen sich auch hier mehrere Zusammenhänge finden. Was gewinnen wir durch die Vierer-Spruchbetrachtung? Unser räumliches und zeitliches Bewusstsein wird geschärft, denn wir nehmen mit jeder Viererbetrachtung die Nord- und die Südhemisphäre der Erde in den Blick und alle vier Jahreszeiten. Wie schon durch die Spiegelspruchbetrachtung leben wir uns dadurch ein in den ‹Doppelstrom der Zeit›, denn ständig wirkt die Vergangenheit und gleichzeitig kommt uns ständig etwas aus der Zukunft entgegen. Zusätzlich erlebt die Seele ihr eigenes Wachsen im Jahreslauf – durch die Naturvorgänge, die Arbeit an sich selbst, das Weltenwirken. Sie findet zu sich selbst, das heißt, das Alltags-ich verbindet sich seinem höheren Ich, das nicht verkörpert ist. Sie gewinnt allein durch ihre Seelenfähigkeiten (Denken, Fühlen, Wollen) Anschluss an die geistige Wirklichkeit. Sie fühlt, erkennt und erlebt sich als Teil der Weltenoffenbarung, als ein Geistwesen, das vorübergehend in die Naturvorgänge eingegliedert ist. Man kann den Wert der Viererbetrachtungen auch so charakterisieren: Die Wochensprüche sind ein Weg zur Selbsterkenntnis, zum Selbstbewusstsein und zur Selbsterziehung. Sie zeigen deutlich den Zusammenhang der Seele mit der Natur und dem übersinnlichen Sein auf. Wir erfahren, wie die Seele wächst, wenn sie an sich selbst arbeitet, und wie sie von Natur und Kosmos dabei unterstützt wird. Ein Weg zum Weltengeist, zu Christus wird aufgezeigt, übersinnliche Wahrnehmungen (Imagination, Inspiration, Intuition) werden vorbereitet, Wahrdenken, Wahrfühlen, Wahrwollen veranlagt.
Ein Beispiel ist das 5. Spruchquartett. Der Spruch der 5. Woche ist: «Im Lichte, das aus Geistestiefen im Raume fruchtbar webend der Götter Schaffen offenbart: In ihm erscheint der Seele Wesen geweitet zu dem Weltensein und auferstanden aus enger Selbstheit Innenmacht.» Sein Spiegelspruch in der 48. Woche: »Im Lichte, das aus Weltenhöhen der Seele machtvoll fließen will, erscheine, lösend Seelenrätsel, des Weltendenkens Sicherheit, versammelnd seiner Strahlen Macht, im Menschenherzen Liebe weckend.» Der Gegenspruch zur 5. Woche ist die 31. Woche: «Das Licht aus Geistestiefen, nach außen strebt es sonnenhaft, es wird zur Lebenswillenskraft und leuchtet in der Sinne Dumpfheit, um Kräfte zu entbinden, die Schaffensmächte aus Seelentrieben im Menschenwerke reifen lassen.» Und der Spiegelspruch zur 31. Woche ist der Spruch der 22. Woche: «Das Licht aus Weltenweiten, im Innern lebt es kräftig fort, es wird zum Seelenlichte und leuchtet in die Geistestiefen, um Früchte zu entbinden, die Menschenselbst aus Weltenselbst im Zeitenlaufe reifen lassen.» Alle vier Sprüche beginnen mit demselben Begriff ‹Licht›. Das ist einmalig in den 13 Spruchquartetten. In Spruch und Gegenspruch fließt das Licht aus Geistestiefen (5 und 31), in den Spiegelsprüchen aus Weltenweiten (22), Weltenhöhen (48). Die aus dem Kosmos fließenden Lichter wirken auf den Menschen. Im Laufe des Jahres lassen sie Früchte im Menschen reifen (Sommer, 22), werden zu «Lebenswillenskraft», entbinden Kräfte (Herbst, 31), geben Sicherheit, sind «Liebe weckend» (Winter, 48), lassen die geweitete Seele schließlich im Licht erscheinen, «auferstanden aus enger Selbstheit Innenmacht» (Frühling, 5). Im «Licht erscheinen» bedeutet: Die Seele wird jetzt von Geistwesen wahrgenommen; sie hat sich zum «Weltensein geweitet».
Footnotes
- Angela Fischer in der Vierteljahresschrift ‹Anthroposophie Michaeli› 297/2021.
- Alle Betrachtungen enthalten in: Lienhard Barz, Wolfgang Ritter, Rudolf Steiner, Der anthroposophische Seelenkalender. Meditativer Umgang mit den Wochensprüchen: Gedankliche Aneignung, Spiegel- und Gegensprüche, Dreier- und Vierergruppen. 3. ergänzte Auflage, Verlag Ch. Möllmann, Borchen 2022.
- Manfred Krüger, Die Seele im Jahreslauf. Versuch, den anthroposophischen Seelenkalender zu meditieren. Die Pforte, Basel 1992.
- Wie 2, Spruchinterpretation 42.
- Michael Debus, Die Wochensprüche des anthroposophischen Seelenkalenders im Doppelstrom der Zeit beider Hemisphären. 3. Auflage, Rudolf Steiner Verlag, Dornach 2011, S. 131.
- Michael Debus, Die Wochensprüche des anthroposophischen Seelenkalenders im Doppelstrom der Zeit beider Hemisphären. 3. Auflage, Rudolf Steiner Verlag, Dornach 2011, S. 131.