Am 22. Mai fand das zweite Gespräch zur Inszenierung von Goethes ‹Faust 1 und 2› 2020 am Goetheanum statt.
Auf der Großen Bühne hörten fast 60 Teilnehmende, was Rudolf Steiner zu den Wesen der ‹Felsbuchten des ägäischen Meeres› ausführte, und teilten sich dann auf, um Verse aus dieser Szene gemeinsam zu sprechen und zu bewegen. Im Anschluss skizzierte das künstlerische Team seine Anliegen. Unter dem Motto ‹Wir alle sind Faust› beschäftigt Andrea Pfaehler (Regie), dass «wir Menschen uns ständig verschulden in dem, was wir tun – und das nach göttlichem Plan». Eduardo Torres (Eurythmie) versucht zurzeit, aus der Erfahrung bisheriger Inszenierungen Bilder entstehen zu lassen, die die Eurythmie in neuem Licht erscheinen lässt. Stefan Hasler (Intendant, Goetheanum-Leitung) betonte, dass sie von den Urbildern und den mit ihnen verbundenen Kräften ausgehen. Ebenfalls sprachen Isabelle Fortagne (Regieassistenz), Nils Frischknecht (Geschäftsführung, Bühnenbild), Julia Strahl (Kostüme) und Agnes Zehnter (Sprachgestaltung). Verhindert waren Klaus Suppan (Licht) und Christiane Haid (Goetheanum-Leitung). Anschließend wurden beim letzten Gespräch gestellte und neue Fragen beantwortet. Die ‹Hervorhebungen› genannten Kürzungen liegen vor, werden sich aber im Arbeitsprozess wohl noch verändern.
Nächstes ‹Faust›-Gespräch: 16. Oktober, 18 Uhr
Titelbild: Illustration von Harry Clarke für eine Edition von Goethes Faust, 1925