Die Eurythmie, ihre therapeutische Anwendung und ihre menschenkundliche Bedeutung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, das versucht das zweisprachige Videoportal Eurythmy4you seit Oktober 2017. Interview mit Theodor Hundhammer, Initiator des Portals.
Wieso war es dir wichtig, Eurythmieins Internet zu bringen?
Hundhammer Die moderne Technik erschafft den Menschen neu von außen. Eurythmy4you will, dass der Mensch sich von innen her entdeckt und sich von dort her neu erschaffen kann. Die Videos zeigen grundlegende Elemente, die Stabübungen, Aspekte der Vokale. Sie verbinden Eurythmie und anthroposophische Menschenkunde am Beispiel der Temperamente. Sie bieten die Möglichkeit, zu Hause zu üben und etwas für die Gesundheit zu tun. Die Videos sollen eurythmisches Wissen vermitteln und sowohl für Fachkollegen wie für Menschen ohne anthroposophischen Hintergrund anregend sein.
Wie wurde das Projekt vom Publikum aufgenommen?
Die Benutzerzahl des Videoportals steigt stetig, die Rückmeldungen sind positiv und es kommen Bitten, die Videos in weitere Sprachen zu übersetzen. Im ersten Jahr wurden die Kosten aus Eigenmitteln gedeckt, für das weitere Wachstum wird nach Sponsoren und Partnern gesucht.
Was sind die nächsten Schritte?
Im September 2018 wird der erste Videokurs zu den von H. Haas und T. Hundhammer in der Praxis erprobten anthroposophischen Achtsamkeitsprogrammen zur Behandlung von nervösen Störungen und Hochsensibilität veröffentlicht. Mithilfe der Lehrvideos sollen Kurse unter ärztlicher Begleitung durchgeführt werden, bei denen die Teilnehmer ihr Übverhalten und ihre Erfahrungen dokumentieren. Ziel ist es, die Effektivität der Kurse zu steigern, eine Alternative zu den bekannten mbsr-Programmen zu entwickeln und die Wirksamkeit der anthroposophischen Menschenkunde wissenschaftlich zu belegen.
