Eine Tugend aus der Not

Erst wurde die Generalversammlung vom Frühling in den Herbst verschoben, nun kam erneut die Pandemie in die Quere. So wurde das Vorhaben vom letzten Jahr umgesetzt, per Livestream im Internet weltweit der Generalversammlung folgen zu können.


Foto: Xue Li

Diese Weite war nicht nur virtuell, sie war auch im Goetheanum spürbar. Wenn auch direkt während der Sitzung nur etwa 120 Mitglieder dem Geschehen im Großen Saal folgten, nahmen über 1000 nachträglich den Mitschnitt zur Kenntnis, außerdem gab es Videobotschaften aus Japan und Brasilien. Es ist ein Sprung, der die Anthroposophische Gesellschaft ihrem Ziel näherbringt, eine weltweite Gemeinschaft zu sein. In der wöchentlichen Versammlung der Mitarbeitenden, coronabedingt in kleiner Runde, zog Justus Wittich sein Resümee der neuen Versammlungsart: Das Goetheanum hätte einen digitalen Schub gemacht, wodurch nun Mitglieder aus der ganzen Welt an der Generalversammlung teilnehmen könnten. Es sei ein erster Schritt, von dem man nicht mehr zurückkönne, sondern vielmehr fragen müsse, wie nun eine aktive Teilnahme möglich werden könne. Als unbefriedigend wurde die Übertragung der Aufführung mit Musik erlebt. Wenn Kunst gefilmt werde, brauche es dabei auch einen künstlerischen Griff.

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