Frieden ist, wenn ich lassen kann: die Gier nach Selbstgefühl, die Sehnsucht nach der Mutterbrust.
Frieden beginnt mit dem Schweigen der Waffen. Dafür braucht es Willen.
Frieden braucht eine Zufriedenheit, ein genügend satt, aber nicht vollgefressen.
Frieden braucht den Willen, Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer zu nehmen.
Frieden braucht die Überwindung der Logik des Stärkeren.
Im Frieden ist man identifiziert mit sich selbst, auch ohne Fahnen und Nationen.
Im Frieden fühlt man den Sinn seines Lebens.
Im Frieden bin ich mir des Ausmaßes meiner Entscheidungen bewusst.
Im Frieden lasse ich mich nicht vor den Karren spannen.
Im Frieden weht Honigwind.
Ist uns Frieden ein Bedürfnis? Was braucht es, um Frieden zu stiften?
Diese Fragen habe ich in den letzten Tagen Freunden gestellt. Einige Antworten sind hier abgedruckt. Seien auch Sie herzlich eingeladen, uns einen Satz zum Frieden zu schicken. Nur einen, damit auch andere Menschen Platz haben.
Bild Miriam Wahl, Dshamilja, zehnteilige Serie, Dispersion und Aquarell auf Papier, je 70 × 50 cm, 2018
Frieden für mich ist: „lebendige Atomsphäre zu wachsen, ohne Zukunft Angst zu entscheiden.“
Meine Antworten zu
Frage 1: Friede kann ein Bedürfnis sein, muss aber nicht.
Frage 2: Das kommt auf die Qualität des Friedens an. Manchmal reicht ein Eis am Stiel, manchmal nichts weniger als Gottes Gnade.
Frieden ist leise.