Seit September gibt das neue Goetheanum-Eurythmie-Ensemble Einblicke in seine Arbeit. So auch am 29. Oktober.
Seit Beginn der Proben im September gibt das neue Goetheanum-Eurythmie-Ensemble immer wieder Einblicke in den Stand seiner Arbeit. Dazu gehören auch Demonstrationen zu den einstudierten Werken. Am 29. Oktober ging es zunächst um die Erschaffung der Welt und des Menschen. Die Motive wurden in verschiedenen Sprachen bewegt. Die eurythmische Umsetzung knüpfte an Grundelemente an, vom I, A, O ausgehend; daraus entwickelten sich dann die weiteren Formen. Inhaltlich ging der Bogen von der Genesis über den Johannesprolog bis zum Pfingstmotiv, dem künftigen Geistesfeuer.
Bei der Komposition von James MacMillian war der Ausgangspunkt der Demonstration die Tonspirale, eine der ersten Angaben von Rudolf Steiner zur Toneurythmie. In einer Spirale standen Eurythmisten und zeigten die eurythmischen Gesten der Töne; eine zweite Gruppe wendete sich in ihren Formen den jeweils erklingenden Tönen zu: Auf diese Weise wurde der Bezug der komponierten Töne zu dieser (geistigen) Grundform sichtbar. In einem weiteren Schritt eurythmisierte die zweite Gruppe die Komposition ohne die erste Gruppe (die Tonspirale) – die Bewegung erschien frei, aber man wusste um das nun unsichtbare gestaltende Element im Hintergrund. Darüber hinaus arbeitete das Ensemble die Wechsel zwischen Ruhe und Unruhe heraus.
Zu den Einblicken gehörten auch Soloarbeiten zu Kompositionen und Texten aus verschiedenen Zeiten. Die ‹Einblicke› zeigten, dass das Ensemble in recht kurzer Zeit schon gut zusammengewachsen ist.