Weltumspannend initiieren junge Therapeutinnen und Therapeuten neue Impulse in der Anthroposophischen Medizin. Erstmalig ergriffen sie während der medizinischen Jahrestagung 2020 unter dem Motto ‹Eine Brücke ist der Mensch› die Initiative, Impulse der Anthroposophischen Medizin neu aufzuarbeiten.
Diese Menschen spürten den Impuls, eine internationale, interdisziplinäre Gemeinschaft zu bilden und Anthroposophische Medizin in die Zukunft zu tragen. Aus circa 15 Ländern bildeten 30 Therapeutinnen und Therapeuten einen Arbeitskreis: das Ita-Wegman-Forum. Weitere Mitwirkende aus unterschiedlichen Ländern schließen sich laufend an.
Junge Therapeuten und Therapeutinnen aus der ganzen Welt, die sich für Anthroposophische Medizin interessieren und mit ihr arbeiten, wollen neue Wege finden, ihr Verständnis für diese ‹Medizin der Zukunft› zu vertiefen und anzuwenden. Die körperlichen, physiologischen, emotionalen und spirituellen Aspekte der Gesundheit erkennen sie an und betrachten den Menschen mit all seinen Schichten und Beziehungen, die Gesundheit und Krankheit bilden und bestimmen können.
Um ein tieferes Verständnis für ihre Vision aufzubauen, pflegen sie einen Gedankenaustausch, der befruchtet. So bilden sie einen wohltuenden, fruchtbaren Rahmen, der sich immer wieder an Bedürfnissen der Mitglieder neu orientiert.
Wie formt sich diese Gemeinschaft in der Welt? Ita Wegman, die mit Rudolf Steiner als Begründerin der Anthroposophischen Medizin gilt, legte großen Wert auf den Aufbau und die Pflege von zwischenmenschlichen und interprofessionellen Beziehungen und bediente sich dabei pragmatisch aller zur Verfügung stehenden Mittel. In ihrem Sinne will das Forum mit den modernen Kommunikationsmitteln dazu beitragen, interessierte junge Menschen in aller Welt mit der Anthroposophischen Medizin und miteinander zu verbinden. Durch die Website und die persönliche Kommunikation hoffen sie, Brücken über Länder, Kulturen und die verschiedenen Gesundheitsberufe hinweg zu bauen. Zweimal jährlich trifft sich die Gemeinschaft vor Ort. Einzelne Arbeitskreise erörtern regelmäßig den ‹Jungmedizinerkurs› von Rudolf Steiner. Um ihre Vision weiter wachsen zu lassen, findet zusätzlich im zweimonatlichen Rhythmus ein virtuelles Treffen statt.
Auf das 100-jährige Jubiläumsjahr dieses ‹Jungmedizinerkurses› 2024 zugehend, ist eine Konferenz für alle Interessierten geplant. Ein Anliegen dieser Konferenz wird darin bestehen, sich über praktische, künstlerische, erlebnisnahe Zugänge zur Anthroposophischen Medizin auszutauschen und so in erster Linie mit dem Herzen zu lernen und zu wirken.
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Bild Workshop vom Projekttreffen Young Impulses in Anthroposophic Medicine in Dornach im September 2022, Foto: Jakob Kraul