Das Projekt Living Farms hat neue Früchte hervorgebracht. Seit 2019 besuchen, filmen und dokumentieren Lin Bautze und Philip Wilson von der Sektion für Landwirschaft weltweit Höfe und Farmgemeinschaften mit biologischem, teilweise biodynamischem Anbau.
Der neue, rund elfminütige Film ‹Limbua Group in der Mount-Kenia-Region› zeigt, wie die landwirtschaftliche Praxis die sozialen Verhältnisse vor Ort verbessert hat. Denn zur biologischen Ausrichtung der Limbua-Höfe gehört nicht nur die Ermutigung, mehr Bäume zu pflanzen und Umweltschutz zu leben, sondern auch beispielsweise, arbeitslose Familienmitglieder einzubeziehen. Durch das Ansiedeln der Verarbeitungszentren in den Dörfern werden die Früchte frisch verarbeitet und der Wertschöpfungsgewinn verbleibt vor Ort. Hatten zuvor Schülerinnen und Schüler aus Deutschland privat Nüsse verkauft, werden die Früchte und ihr Öl inzwischen auch an Firmen ausgeliefert, unter anderem an Wala und Dr. Hauschka. Diese Dimension ist durch den Zusammenschluss von bisher rund 5000 Kleinbetrieben (durchschnittliche Größe: ein Hektar) möglich; weit mehr als 2000 Anwärterinnen und Anwärter stehen auf der Warteliste.
Teilnehmenden Höfen werden Sämlinge und biodynamische Präparate zur Verfügung gestellt – mit dem Ziel, dass die Bäuerinnen und Bauern früher oder später selbst alle Elemente der biodynamischen Anbaumethode beherrschen. Der Weg dorthin umfasst Weiterbildungen, Überprüfungen der Kompetenzen auf dem Hof und eine Zertifizierung durch internationale Gremien. Darüber hinaus führe Biodynamik dorthin zurück, «wo wir herkommen», sagt Peter Mucau Wangara, Mitgründer von Limbua. Das ermögliche dem Land, zu regenerieren, und dem Landwirt, eine spirituelle Verbindung zu seinem Hof aufzubauen.