Von 10. bis 12. Mai geht es in einer Tagung um Rudolf Steiners Werk ‹Anthroposophie. Ein Fragment› und seine Sinneslehre.
Im Zeitalter der Digitalisierung, die uns scheinbar mühelos die Grenzen von Raum und Zeit überwinden lässt, kommt einem Bewusstsein unseres Menschseins als Sinneswesen eine zunehmend große Bedeutung zu. Durch seine zwölf Sinne betätigt und verkörpert sich das Ich in unserem Leib. Widmen wir uns den Sinnen nicht aktiv, beginnen sie zu verkümmern – und ein In-der-Welt-Inkarniertsein wird immer schwieriger. Der gegenwärtige Lebensstil lässt das gut nachvollziehen, besonders wenn man täglich mehrere Stunden am Bildschirm sitzt. Aus dieser Perspektive kann man das anthroposophische Verständnis der Sinne als eine ‹Selbstbesinnung der Sinne› verstehen, mit der eine konkrete Ich-Werdung möglich wird. Die Tagung ‹Vom Sinn der Sinne› 2018 hatte das Ziel, den Sinnesorganismus anhand von ‹Anthroposophie. Ein Fragment› (ga 45) beobachtend zu durchdringen. Die letzten Kapitel des Buches entwickeln die Bildungsprinzipien der Ich-Gestalt des Menschen. Sie werden den Schwerpunkt dieser Folgetagung bilden – mit einer Aufführung der ‹Zwölf Stimmungen› und des ‹Liedes von der Initiation. Eine Satire›.
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