Am 7. Juni 1933 wurde ich in Berlin geboren. Mit den Wirren des Krieges folgte eine wechselvolle und schwere Zeit bis zum Schulabschluss. Die Liebe zu Malerei und Theater hoben mich aus dem Alltag. Die Malerei war das von mir angestrebte Ziel. Zunächst erlernte ich das Schreinerhandwerk. Entscheidend für meine Berufswahl war die Begegnung mit meinem späteren Lehrer, der in mir die Begeisterung für die Architektur weckte. Als sein Meisterschüler sollten uns zehn Jahre Zusammenarbeit verbinden.
Stuttgart bildete für die nächsten dreißig Jahre den Ausgangspunkt meines beruflichen Wirkens. Es war auch der Schritt in die Selbständigkeit. Bauliche Aufgaben der Christengemeinschaft und der Anthroposophischen Gesellschaft kamen auf mich zu.
Die Auseinandersetzung mit dem Gedankengut Rudolf Steiners gab mir einen neuen Sinn. Mein Ziel, die Künste in Architektur, Bildhauerei und Malerei zusammenzuführen, wurde verstärkt, als ich mit meiner Frau, Astrid Haueisen-Oelssner (Bildhauerin), zusammenarbeitete. Besonders für den Kirchenbau der Christengemeinschaft suchten und forschten wir im Sinne des Bauimpulses von Rudolf Steiner. So entstanden die Kirchen in Kiel, Lübeck und Stuttgart-Möhringen. Die Arbeit am Bauimpuls Rudolf Steiners führte uns mit Christian Hitsch zusammen und mit dem Sektionskollegium. In dieser Zeit begannen die Ideen um eine neue Saalgestaltung zu reifen und wir konnten die Schritte mitverfolgen. Mit dem Entschluss, die Neugestaltung des Großen Saales im Goetheanum zu verwirklichen, wurde ich gebeten, die architektonische Gesamtleitung und Planung zu übernehmen.
Bild von Links Christian Hitsch, Astrid Oelssner, Ulrich Oelssner.