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Die Jugend zuerst

Noch vor der Premiere der neuen ‹Faust›-Inszenierung am 20./21. Juni 2020 im Goethe­anum plant die Goetheanum-Bühne für Schüler und Schülerinnen der oberen Klassen die Generalprobe als besonderes Event.


Die finale Probe vom 17. bis 19. Juni wird damit vielmehr zu einer Vorpremiere. Mit der Bühne lädt die Pädagogische Sektion Schulklassen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum ein, vielleicht im Anschluss an ihre ‹Faust›-Epoche, das Klassenzimmer mit dem Goethe­anumsaal zu tauschen.

2020 wird nun erstmals eine gekürzte Fassung der beiden Teile des ‹Faust› auf der Goetheanum-Bühne zu sehen sein. Die Straffung des Stoffes führe zu einem höheren Erzähltempo, erleichterte die Orientierung und reduzierte die Komplexität, ohne den roten Faden zu zerstören, betonen die Verantwortlichen der Pädagogischen Sektion und ergänzen, dass die Erschließung des zweiten Teils besonders wichtig sei. Denn hier werden aktuelle Themen wie die künstliche Intelligenz, die Geldtheorie sowie die Fragen von Fortschritt und Ethik, Selbstbezogenheit und Sozialität zum Thema. Mit begleitenden Vorträgen, Impulsreferaten, Begegnung mit den Schauspielerinnen und -spielern sowie Workshops sollen die ‹Faust›-Tage zu einer gemeinsamen Tätigkeit werden. Mit einem Preis von 200 Euro inklusive Verpflegung und Unterkunft in den umliegenden Schulen haben Pädagogische Sektion und Goetheanum-Bühne ein außerordentlich günstiges Angebot vorgelegt. In den kommenden Wochen geht es nun darum, für dieses Schüler-‹Faust›-Festspiel 20, 30 oder vielleicht sogar 40 Schulklassen zu gewinnen.

Für die Goetheanum-Bühne ist diese Schüler-‹Faust›-Aufführung vor der Premiere eine Generalprobe im doppelten Sinne. Denn es erinnert an die Aufführungspraxis des großen Regisseurs Peter Brook, der seine Inszenierungen gerne zuerst Schülern vorstellte. Wenn sie beginnen würden, so Brook, auf den Stühlen zu rutschen und zu tuscheln, dann wisse er, wo er noch zu feilen habe, denn Schüler seien das ‹ehrlichste› Publikum.


Kontakt Dorothee Prange, Pädagogische Sektion am Goetheanum, dorothee.prange@goetheanum.ch

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