Richard Schnell (Sprache) und Johanna Lamprecht (Musik) schaffen im Modus der Hörmeditation einen künstlerischen Zugang zur Apokalypse des Johannes.
Durch das hörende Eintauchen in die großen Imaginationen dieses zentralen Werks der Menschheitsgeschichte bildet das Publikum diese innerlich nach: Das Ringen um Selbsterkenntnis innerhalb der weiten Bogen der Menschheitsentwicklung kann durch die schlichte Inszenierung auf der inneren Seelenbühne meditativ erlebbar werden. Richard Schnell spricht den Text in der Übersetzung von Fridolin Stier; Johanna Lamprecht musiziert eigens entwickelte Konzeptimprovisationen auf der Campanula-Bratsche. Die beiden Kunstschaffenden sind davon überzeugt, dass in dem hörenden, imaginierenden Zugang die Möglichkeit liegt, die Inhalte der Apokalypse als moderner Mensch gegenwärtig zu erleben. So wird der Weg der Apokalypse, der die Erdenentwicklung innerhalb großer kosmischer Zusammenhänge umfasst, gangbar. Das Stück wurde zu Silvester 2022 in der Erinnerungsnacht zum Brand des Ersten Goetheanum vor 100 Jahren im Goetheanum uraufgeführt.
‹Apokalypse – Die Enthüllung durch Johannes› von und mit Johanna Lamprecht und Richard Schnell wird am 9. September um 19 Uhr in der Niklauskapelle am Basler Münster aufgeführt. Weitere Termine in Deutschland: Am Samstag 23. September um 17 und 20 Uhr und am 24. September um 11 Uhr im Lindengut in Dipperz (bei Fulda). Am 27. Oktober um 17 Uhr in der Christengemeinschaft Karlsruhe und am 28. Oktober um 17 Uhr in der Rudolf-Steiner-Buchhandlung Hamburg.
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Titelbild Richard Schnell (links) und Johanna Lamprecht (rechts). Foto: Christoph Arni
Johanna Lamprecht ist freischaffende Bratschistin und Projektgestalterin in künstlerischen Kontexten. Musikstudium in Hamburg, Bremen, Genf und Neuchâtel bei Roswitha Killian, Esther van Stralen und Ori Kam; anschließend Masterstudium „Doing culture. Bildung und Reflexion kultureller Prozesse“ an der Universität Witten/Herdecke. Die vielseitige Künstlerin verknüpft Forschung und Performance, Alte und Neue Musik, Improvisation und künstlerische Projektgestaltung und promoviert derzeit zu Erkenntnisfragen im Hören.