In Zürich wird am 21. November die ‹Lange Nacht der Philosophie› mit einem Beitrag von Franz Ackermann über ‹Nahtoderfahrung – Die Sichtweise Rudolf Steiners im Gespräch› stattfinden. Hier erzählt er, was ihn zu diesem Auftritt motiviert.
Wie kommen Sie dazu, in einem philosophischen Kontext über den Tod bei Steiner zur sprechen?
Ich habe vor einem Jahr an einem Anlass an der ‹Langen Nacht der Philosophie› teilgenommen. Thema war: Suizid. Mir fiel auf, dass Anthroposophie fehlt. Ich dachte, das muss man machen! Als unternehmerischer Mensch habe ich gedacht: Ja, dann muss ich das an die Hand nehmen. Noch kannte ich keine Bedingungen. Aber ich überlegte, was ich selbst tragen kann. So begann ich bei mir selbst. Welches Thema? Jeder 20. Zeitgenosse kennt ein Nahtoderlebnis. Also wählte ich: ‹Was geschieht nach dem Tod›! Rudolf Steiner hat gewiss in über 100 Vorträgen darüber gesprochen. Gleichzeitig suchte ich Verbündete, die bereit waren, sich selbstlos zu beteiligen. Solche fand ich.
Was braucht es, um eine Sterbekultur praktisch in die Kultur zu integrieren?
Allgemein: Mut und Tatkraft. Interesse am Werden und Vergehen, am Mitmenschen. Das hat immer auch mit sozialen Prozessen zu tun. – Konkret dann: In Michael Hofer, der die ‹Lange Nacht› in Zürich in den letzten vier Jahren ins Leben gerufen hat, traf ich auf einen herzhaften und kooperativen Gastgeber, der uns willkommen hieß und unterstützte.
Was ist das Verhältnis zum Sterben in der Gesellschaft?
Wir leben in einer sterbenden Gesellschaft. Anthroposophie zeigt, was nach dem Sterben kommt. Auferstehungsprozesse noch und noch. Wenn man die soziale Dreigliederung von dieser Seite her versteht, dann hat sie Zukunft.
Mehr: www.langenachtderphilosophie.ch; www.sterbekultur.ch
Foto: Franz Ackermann; Author: Thomas Burla