Revendo hat mit seinem innovativen Upcycling-Konzept für Smartphones und Computer schon einige Preise gewonnen und für mediale Aufmerksamkeit gesorgt. Vor sieben Jahren in Basel gegründet, ist das Unternehmen bis jetzt mit neun weiteren Schweizer Filialen und einem Onlineshop erstaunlich gewachsen.
Die beiden Gründer, Laurenz Ginat und Aurel Greiner, haben früher die Waldorfschule besucht. Mit Letzterem sprachen wir darüber, was diese Pädagogik für sie und ihre Arbeit heute bedeutet.
Wie denkt ihr heute über Waldorfpädagogik und eure Schulzeit?
Überwiegend positiv. Wir mussten erfahren, dass falsche Bildung viel zerstören kann. Damit meine ich nichts weniger als die wichtigsten Grundlagen: die Lust am Lernen und das natürliche Interesse. Bei uns beiden ist dies geblieben, und das ist sicherlich größtenteils der Waldorfpädagogik zu verdanken.
Was ist euer wichtigster Impuls für eure Firma und deren Arbeitsweise?
Der Sinn der Firma. Wir kümmern uns darum, dass viele Geräte ein neues Leben bekommen und dadurch zum Teil doppelt so lange im Umlauf bleiben wie sonst. Auch alle anderen Bereiche versuchen wir nachhaltig zu gestalten, sodass wir jeden Tag wissen, dass wir der Sache zuliebe arbeiten.
Was würdet ihr mit heutigem Abstand an der Waldorfschule positiv bewerten und was würdet ihr verbessern wollen?
Viel draußen sein, spielerisch ohne Druck lernen, viele handwerkliche Tätigkeiten oder auch Kunst – all das war rückblickend sehr positiv. Frontalunterricht gab es meines Erachtens zu häufig. Kinder lernen sehr gerne voneinander. Gruppenarbeit hätte daher nicht nur das Lernen beflügelt, sondern bestimmt auch die Sozialkompetenz gefördert. In der Oberstufe erlebten wir einige sinnvolle, aber auch weniger sinnvolle Unterrichtsstunden mit wenig Inhalt.
Was haltet ihr für sinnvoll in der Oberstufe?
Die Theaterprojekte und insbesondere das Musical waren sehr spannend. Auch wurden handwerkliche Projekte individuell gefördert.
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Bild: Laurenz Ginat und Aurel Greiner, Geschäftsleitung von Revendo (v. li.); Bildquelle: Revendo