Der Kunstimpuls ist etwas Erstaunliches in der Biografie Rudolf Steiners. Es fängt bereits in seiner Jugend an. Wenn man sieht, aus welch einfachen Verhältnissen Rudolf Steiner stammte, dann war es nicht naheliegend, dass er in Wien an der Technischen Universität studieren würde. Noch viel weniger war zu erwarten, dass er im Alter von 21 Jahren gefragt wurde, Goethes naturwissenschaftliche Schriften in ‹Kürschners Nationalbibliothek› herauszugeben. Das war ein ambitioniertes Projekt, zumal Rudolf Steiner sein Studium noch nicht beendet hatte. Es war auch nicht naheliegend, dass er sich nach dieser Arbeit zum Philosophen weiterentwickeln oder dass er in Berlin die Herausgabe des ‹Magazins für Literatur› übernehmen und damit ganz in die zeitgenössische Literatur untertauchen würde. Er profiliert sich als Philosoph und Redner und er äußert sich kritisch über die Theosophie und die Theosophische Gesellschaft.
Aus Goetheanum.tv Pieter van der Ree ‹Der Kunst-Impuls Rudolf Steiners› in ‹Das Leben Rudolf Steiners – Signaturen eines Werdens›
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