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Der, der ich werden könnte

‹Benjamin› – der Glückliche, der Zukünftige, das Sternenkind, das höhere Ich im Menschen, das freie Zukunftsich? Ein literarischer und autobiografischer Versuch zum inneren Kind, in den persönliche geistige Erlebnisse einfließen.


Ziel der Texte ist es, dazu einzuladen, «das ewig Kindliche in der eigenen Seele freudig zu entdecken», so schließt das vom Trio Johannes Greiner, Steffen Hartmann und Torben Maiwald Johanni 2019 gemeinsam formulierte Vorwort der ‹Trilogie zum inneren Kind›. Zuvor heißt es: «In jedem Band finden sich im Anhang Auszüge aus den anderen beiden Bänden, sodass das Zusammenhängende nachvollziehbar werden kann.» Alle drei sind im Verlag Edition Widar erschienen.

 


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Die Schrift ‹Benjamin›, für deren Formen und Inhalte Steffen Hartmann verantwortlich zeichnet, macht sich für die These stark, dass es lohnt, vorgeburtliche Impulse energisch zu suchen. Es lohnt, sich mit dem, was Teil von uns und doch in diesem Leben nicht voll bewusst ist und manchmal sogar ganz und gar negiert wird, auseinanderzusetzen. Es lohnt, dem Zukünftigen, dem seit Langem auf ein Sichtbarwerden Wartenden entgegenzustreben und trotz Schwere, auch durch sie hindurch, sich zu erinnern. Formal interessant ist an ‹Benjamin› meines Erachtens insbesondere die fragmentarisch lose Reihung thematisch miteinander korrespondierender Strukturen. Keine stringente Abhandlung zum Thema ‹inneres Kind› wird serviert. Das kommt dem Thema zugute: Das immer wieder Neue und anders Neue findet seine Form, die offen ist, was auch unter rezeptionsästhetischen Gesichtspunkten einem möglichen Sich-einfühlen-Können entgegenkommt. In den mit ‹Epilog› titulierten, Hartmanns Schrift zur Formel verdichtenden reimlosen Versen geht es um individuell zu verzeitlichende geistige Auferstehung als Anfang und Folie menschheitlichen Gelingens.

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