«Wenn man Architektur erleben will, dann muss man sie sich erlaufen», so eröffnet Walter Kugler den kleinen Film von Raphael Schulze-Schilddorf zum Architekturpfad um das Goetheanum.
Dann muss sich, um es poetisch zu formulieren, der Blick mit dem Schritt verschwistern. Es beginnt mit einem Vogelflug, der zu den gelben Eurythmiehäusern führt, die Rudolf Steiner entworfen hat – erst schaut die Kamera hinein, dann schaut sie hinaus. Weil jedes Bauwerk ein Ereignisfeld herstelle und nicht für sich bestehe, so Kugler, lohne es sich, die Umgebung dabei immer mit hinzuzunehmen. Der Pfad führt von Seminargebäuden über technische Gebäude wie das Stromhäuschen zu Privathäusern. Der Pfad solle die Vielfalt menschlich-architektonischer Ausdrucksformen erlebbar machen, so Walter Kugler weiter. Der Film zeigt den Saal im Haus Julian, aber auch den kleinen Bau Unger. Es würde ihr Wärme und Geste schenken, beschreibt die Bewohnerin Agnes Zehnter das Haus. Zu dem von Hans Hasler gebauten Wohnhaus sagt dessen heutiger Bewohner, dass es über viele Räume innerhalb eines Raumes verfüge, das spiegele die Komplexität des Lebens. Die Kamera gleitet an den Schindeln des Glashauses entlang und führt wieder zu Walter Kugler, der Rudolf Steiners architektonisches Schaffen skizziert. Er habe «mit der Seele in den Fingerspitzen das Material abgehört und daraus gestaltet».
Bild: Youtube-Kanal ‹Architekturpfad Dornach Arlesheim›