Aus der Liebe von Helena und Faust lässt Goethe das Kind Euphorion werden. Als Singspiel dachte sich Goethe dieses Ereignis in der Mitte von ‹Faust II›.
Dem folgten Andrea Pfaehler und ihr Team und sie bauten eine Oper en miniature in das Drama ein, mit einer Komposition von Elmar Lampson. Weil sich Gesang, Musik und Schauspiel nicht so zusammenfügten wie erhofft, entstand die Idee, Musik und Sprache miteinander zu verschränken. Das hat Stefan Hasler, Dirigent der Oper, jetzt ‹komponiert›. Bei der ersten Probe wünscht er sich für Faust (Dirk Heinrich, 2. v. links) eine konsonantische Sprache, für Helena (Andrea Pfaehler, 2. v. rechts) eine vokalische und für das Kind (Urs v. Glenk, ganz links) einen bildhaften vollen Klang, neutral für den Chor (Isa Fortagne, Mitte). So erzählt der Sprachklang, wie aus Weiblichem und Männlichem die Kraft neuen Lebens entspringt.
Foto Wolfgang Held