Beim Dao-Kolloquium von 16. bis 18. November ging es in Anknüpfung an die Dichtung ‹Daodejing› um Fragen der Verständigung zwischen China und Mitteleuropa.
Rudolf Steiner hat dem Tao eine besondere Bedeutung zugemessen: Es bezeichnete bei ihm den schwer zu fassenden Weltenklang, der Natur und Mensch durchwebt. Das, was Rudolf Steiner ‹Weltwort› nannte, ist eine Anknüpfung an das, was Pythagoras Sphärenharmonie nannte, jedoch auf Grundlage heutiger Bewusstseinskräfte.
Auf Initiative von Michael Kurtz kamen bis zu 50 Menschen zusammen, um sich in Beiträgen von Michael Debus, Hu Hsiang-fan, Ulrich Kaiser, Susanne Kümmell, Kwan-Yuk Claire Sit, Pu Kaiyun und Tian Dasheng mit der Denkweise des ‹Daodejing› auseinanderzusetzen – auf Chinesisch, Deutsch und Englisch. Dabei ging es auch um eine Bewusstseinskultur für die Ost-West-Frage oder, bildhaft gesprochen, darum, bei unterschiedlich aussehenden Bergen den gemeinsamen Grund, auf dem sie stehen, sehen zu lernen. Gotthard Killian steuerte spontane musikalische Improvisationen auf Cello, Flöte, Leier und Monochord bei, inspiriert durch das Tao-Erlebnis der west-östlichen Musikentwicklung. Stefan Hasler, Leiter der Sektion für Redende und Musizierende Künste, machte mit allen eurythmische Übungen.
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