Das Rosenkreuzertum ist heute zu einer verborgenen Inspiration innerhalb der Anthroposophie geworden.
Es bildet jedoch den Urgrund des Bemühens, Geist und Materie im einzelnen Menschen in eine schöpferische Verbindung zu bringen und irdisches Wissen ins Geistige zu steigern. Das von Rudolf Steiner vertretene Rosenkreuzertum sieht in Christian Rosenkreuz die für diese Kulturepoche leitende geistige Individualität. Wie ein roter Faden zieht sich durch die Entwicklung der Anthroposophie die rosenkreuzerische Methode – angefangen mit den Goethe-Studien Rudolf Steiners, der Umgestaltung der Theosophie zur Anthroposophie, mit den Bau- und Kunstimpulsen, der Entstehung der Eurythmie bis zur Verwirklichung der Anthroposophie in den Lebensbereichen. Im Jahr 1924 und in den ‹Michaelbriefen› unterstreicht Rudolf Steiner die Bedeutung des Rosenkreuzertums durch das Grunderlebnis des ‹Stirb und Werde›. Die Verantwortlichen der Pfingsttagung wollen daran anknüpfen, den Wirkungsstrom des Rosenkreuzertums erkunden und seine Bedeutung für die Anthroposophie vertiefen.
Bild Malerei von Christiane Haid