Marion Ammann ist international auftretende Sopranistin und lebt in Dornach.
Was machst Du gerade auch noch? Die Kürbisse und Äpfel aus dem Garten für den Winter einkochen, dörren und zu Mus verarbeiten.
Was macht Dich lebendig? Wenn ich singe, mein geliebter Beruf. Das kann auf einer großen Opernbühne sein wie demnächst in Genf, in Richard Wagners ‹Ring›, oder für eine kleine Begräbnisfeier.
Woran bist Du zuletzt aufgewacht? An einem negativen Erlebnis: Ich dachte eigentlich, dass alle Menschen an gehaltvollen Gesprächen interessiert sind, und dann erlebte ich kürzlich Gespräche, die keine Gespräche waren, sondern nur Reden.
Welches Werk hat Dich beeindruckt? Immer wieder Goethes ‹Faust›. Ich habe 30 oder 40 Zyklen am Goetheanum gesehen und bin bei vielen Proben dabei.
Wofür bist Du dankbar? Für die menschlichen Begegnungen während und nach meinen Gesangsvorträgen an Begräbnissen. Auch fremde Menschen sind dann sehr offen und empfänglich.
Wie hat Dich zuletzt eine fremde Kultur berührt? Brasilien, São Paulo! Sie haben so wenig und sind so fröhlich und machen das Beste daraus!
Wo begegnet Dir heute die Zukunft? Wo jemand beginnt, das Meer aufzuräumen, wo jemand ein Problem anpackt, ohne lange zu überlegen und zu fragen.
Adventskonzert: Die schönsten weihnachtlichen Arien von Mozart bis Mendelssohn, 16. Dez., 16 Uhr, Kloster Dornach