Deutschland. Der neueste Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums macht Hoffnung.
Im dritten Referentenentwurf zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) wird die Passage zur Streichung von Homöopathie und Anthroposophischer Medizin als Kassenleistungen nicht mehr erwähnt, berichten das Patientenbündnis ‹Weil’s hilft!› sowie die Gesellschaft Anthroposophischer Ärztinnen und Ärzte in Deutschland GAÄD. Die GAÄD sieht dies als richtigen Schritt hin zu den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten, die sich bei Umfragen und Aktionen wie der Bundestagspetition von ‹Weil’s hilft!› ausdrücklich für den Erhalt der Satzungsleistungen ausgesprochen haben. Allein mit der genannten Petition wurden 195 616 Unterschriften gesammelt. Am 22. April wird eine Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestages stattfinden. Dort werden der Petent Stefan Schmidt-Troschke und Diana Steinmann von der Medizinischen Hochschule Hannover die Argumente für den Erhalt der Satzungsleistungen vortragen und mit den Abgeordneten und Vertretenden des Gesundheitsministeriums diskutieren. Ursula Hirt von der GAÄD sieht den neuen Referentenentwurf als positive Botschaft. «Da es sich aber derzeit nur um einen Entwurf handelt, der bisher nicht einmal vom Bundeskabinett beschlossen wurde, sind wir weiterhin zurückhaltend in der Bewertung und legen es darauf an, uns auch in die weiteren parlamentarischen Beratungen konstruktiv einzubringen», so Hirt. «Persönlich denke ich, dass es doch erstaunlich wäre, wenn Homöopathie und Anthroposophische Medizin in den Reihen der Politikerinnen und Politiker nicht auch Offenheit fänden. Sie sind Teil der deutschen Gesellschaft mit ihren Kindern, Angehörigen, Freunden und ihren Erfahrungen im Umgang mit Krankheit. Sie repräsentieren unsere Gesellschaft, in welcher ein stark mehrheitliches Ja für diese Medizin lebt. So wie sie von Ärztinnen und Ärzten mit entsprechender Zusatzqualifikation ausgeübt wird: als zweite Säule in der Medizin, die beide gleichberechtigt-ergänzend nebeneinanderstehen.».
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Bildquelle ‹Weil’s hilft!›