Klimawandel gehört in die Lehrpläne.
Helmy Abouleish rief im Dezember in einem Newsletter zum Einsatz für den Klimawandel auf. In der Vorbereitung der COP27 im ägyptischen Sharm El-Sheikh nächstes Jahr wird die Biodynamische Föderation darauf hinwirken, den Agrarsektor zur Reduzierung seiner Klimaauswirkungen zu verpflichten. Wenn der Klimawandel klug angegangen wird, kann er auch eine Chance für Entwicklung und Wachstum sein. Die biodynamische Landwirtschaft spielt auf diesem inneren und äußeren Weg der Entwicklung eine wichtige Rolle. Durch sinnvolle Lernprozesse kann sie Wissen und Fähigkeiten entwickeln, die von den neuen Generationen dringend benötigt werden. Kai Lange vom Biodynamic Agricultural College (GB) strukturiert derzeit mit Kollegen sein Diploma in Biodynamic Farming um, damit der Klimawandel in alle Unterrichtseinheiten integriert ist. Schlüsselthemen wie die resilienzfördernden biodynamischen Praktiken, das Potenzial von Wasser- und Energieeinsparungen und die Erfassung des Treibhauspotenzials biodynamischer Betriebe stehen dann auf dem Lehrplan. In Schweden haben Daniel Björklund-Jonsson und Sofi Gerber ihr Programm für biodynamisches Gärtnern ebenfalls angepasst. Inspiriert von den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung, nähern sie sich der Komplexität von landwirtschaftlichen Systemen und dem Klimawandel auf Grundlage eines breiteren und integrativen Verständnisrahmens. Der Bedarf an ganzheitlichen, flexiblen Ausbildungsansätzen wächst. Die Biodynamische Föderation entwickelt 2022 ein Inspirationshandbuch von weltweit Lehrenden mit Trainingsübungen für Denken, Fühlen und Wollen der Auszubildenden, um sie auf eine ungewisse Zukunft vorzubereiten.
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Foto: Sophia Simoes