Bewegte Gedanken

Anlässlich des 250. Geburtstages von Georg W. F. Hegel veranstaltete das Eurythmeum im Rudolf-Steiner-Haus Stuttgart einen Hegel-Abend der besonderen Art.


Bild: Else-Klink-Ensemble, Foto: Charlotte Fischer

Wie geht man mit einer philosophischen, im reinen Denken geborenen Sprache eurythmisch um? Dieser Frage stellten sich Nicolas Prestifilippo, Michael Debus und das Else-Klink-Ensemble. Sie wagten gemeinsam den Versuch, dem in Stuttgart geborenen Philosophen Hegel eurythmisch zu begegnen. «Hegels Texte sind für uns Eurythmisten und Eurythmistinnen kein Geschenk», sagte Severin Fraser bei der Einführung und wies damit auf die Herausforderung hin, reinen Gedankeninhalt eurythmisch zu bewegen. Doch nach einem einleitenden Vortrag bewies das Ensemble, dass es durchaus möglich ist, eurythmische Räume zu eröffnen, die Inhalte wie die große Hegel’sche Urpolarität des Seins und des Nichts erlebbar machen. Dabei war der suchende Charakter der Darstellung stets zu bemerken, was der Vorstellung jedoch nur zu mehr Frische und Authentizität verhalf. Selten erlebt man so eine Konzentrationsdichte – sowohl auf der Bühne als auch im Saal.

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