Wir werfen unser beider Sein
wie Schatten vor uns hin.
Das meine tritt in deins hinein,
es löst sich spät aus dem Gespinn
und wird dann wieder mein.
Wir lassen uns wie Gegenstände
und werden beide, die wir sind.
Und von dem Geben unsrer Hände,
da geht es aus so wie ein Wind,
das öffnet Namen uns wie Wände
herein in eine große Weile.
In der sind alle, die begegnen,
und immer zwei sind eine Zeile
einem Gedicht, und alle segnen
den Raum im Füllen ihrer Teile.
Aus: Hermann Kükelhaus, ein Narr der Held. Briefe und Gedichte., Hg. von Elizabeth Gilbert, Zürich 1964, S. 151.
Die große Weile, in der Begegnende, die hineingehen und sich wieder herauslösen, stehen – sie segnen den Raum. Johanna Lamprecht
Zeichnung von Philipp Tok