Von 18. bis 22. Februar fand der jährliche Obstbaumschnitt im Goetheanum-Park statt. Dutzende Bäume wurden gepflegt.
Alle Jahre wieder arbeiten die Gärtnerinnen und Gärtner an der Gestalt der Obstbäume auf dem Goetheanum-Gelände. Innerhalb einer Woche haben sie an die 80 Obstbäume geschnitten. Sie tauchen dabei in einen Prozess ein: Sie erkennen beispielsweise an den vielen herunterhängenden Ästen, dass das Jahr 2018 ein erntereiches Jahr war. Das warme und blütenreiche Frühjahr war ideal für die Fruchtbildung. Die Hochstammbäume fanden auch in den folgenden Hitzewochen im Boden gerade noch genügend Wasser. Hochstammbäume sind im Obstanbau heute eine Seltenheit – aus wirtschaftlichen Erwägungen werden Plantagen mit Spalierobst oder Niedrigstamm bepflanzt. Die Goetheanum-Gärtnerei erhält die Kultur des Hochstamms mit seinem aufwendigen Schnitt. In diesem Winter war deutlich zu spüren, wie der Schnitt positiv zur Atmosphäre auf dem Gelände beiträgt: Die Haufen mit frischer Komposterde und geschnittenen Ästen und Zweigen an jedem Baum strahlten eine geordnete Klarheit aus. Wie die Ernte in diesem Jahr aussehen wird, darüber wird dann aber nicht nur der Schnitt entscheiden, sondern auch das Wetter zur Blütezeit.