Ausgabe 50 · 11. Dezember 2020
Mit Johannes Wirz, Co-Leiter der Naturwissenschaftlichen Sektion, diskutierte ich in seinem Büro über den Nobelpreis für Chemie an Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna. Der Biologe und Genetiker Wirz erzählte mit Wärme von der Zusammenarbeit der beiden Wissenschaftlerinnen und der Entdeckung, die daraus wuchs und heute lapidar ‹Genschere› genannt wird. Als wir über die Folgen und Gefahren sprachen, wurde er nachdenklich, ohne jedoch seine Zuversicht zu verlieren. Diese Entdeckung scheint uns das Geheimnis des Lebens tatsächlich etwas näherzubringen und zugleich bedeutet die mögliche Anwendung eine Gefährdung dieses Lebens – die heutige Widersprüchlichkeit im Brennglas. Es ist eine Widersprüchlichkeit, die Ludwig van Beethoven in musikalische Sprache fasste. So zielen die beiden Artikel in diesem ‹Goetheanum› zur Genschere und zu Beethoven in die ähnliche Richtung.
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