Ausgabe 42 · 16. Oktober 2020
Im Laufe der Menschheitsgeschichte wurde die Wissenschaft allmählich auf die materiellen, sinnlichen Erscheinungen der Welt reduziert. Diese Reduzierung hat die Mentalität und die ganze Kultur bestimmt und geprägt. Mit der Coronakrise wird etwas deutlich: Die Wissenschaft hat einen Schritt weiter gemacht und wird jetzt auf Zahlen und Statistik reduziert. Damit haben wir aber den Boden der sinnlichen Wirklichkeit verlassen, um in eine Art übersinnliche – oder, besser gesagt: untersinnliche – Welt der mathematischen Verallgemeinerung vorzudringen.
Die Modelle der Statistik haben eine Macht, die in ihrer mathematischen Überzeugungskraft liegt. Dennoch sind diese Formeln naturgemäß weit weg von der bunten Wirklichkeit der sinnlichen Welt. In welcher Wirklichkeit befinden wir uns, wenn diese mathematischen Modelle das Leben zu bestimmen beginnen? Und vor allem: Leben wir damit in einer menschlichen Wirklichkeit?
Diese Themen bespricht in der aktuellen Ausgabe Brigitte Hilmer, Professorin für Philosophie in Basel, und versucht, diese neue spirituelle Situation zu deuten.
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