‹Wie gestalten wir die Zukunft?› ist die Frage, die derzeit die Anthroposophische Gemeinschaft von Neuseeland beschäftigt und auch das übergreifende Thema der letzten Jahreskonferenz war.
Für Einwohner einer Stadt, die sich immer noch von den Folgen einer Reihe verheerender Erdbeben regenerieren muss, fühlte sich die Titelfrage sehr passend an. Vom 4. bis 7. Oktober fand in Christchurch die Jahrestagung der Anthroposophischen Gesellschaft Neuseelands statt. Wir haben das ‹Auseinanderfallen› auch in unserer anfänglichen Planungsphase erfahren müssen, als uns erst der eine und dann noch ein zweiter Hauptredner absagen musste. Schließlich hatten wir jedoch Glück, dass Luigi Morelli aus den usa zu uns kam und uns ein reiches und erleuchtendes Panorama der Figuren und der Geschichte, die mit unserem Karma als Anthroposophische Gesellschaft verbunden sind, eröffnete. Der Ruf war klar: wissen, wer wir als Individuen sind, und aus dem Halten dieser Mitte heraus sich verständnisvoll dem anderen zuwenden. Die Teilnehmenden kamen aus ganz Neuseeland, viele auch von der Südinsel. Dies war eine Bestätigung für unseren sinnvollen Brauch, mit der Konferenz immer von Ort zu Ort zu wandern. Es erschienen auch etliche Interessierte aus der Umgebung, die nur die Morgenvorträge besuchten. Die Workshops zur Hauptfrage und die Diskussionscafés erhielten sehr viele positive Rückmeldungen. Wir endeten mit einer ‹Fishbowl›-Feedback-Sitzung – die sich als großartige Möglichkeit erwies, zahlreiche Beiträge einzubringen. Es wurde der Wunsch ausgedrückt, die individuelle Arbeit zu verstärken, sich mit dem ‹schwierigen anderen› einzulassen, sich mit dem Guten in der Welt zu verbinden und sich der Arbeit der ‹Hochschule für Geisteswissenschaft› zu widmen. Es wurden auch Bedürfnisse geäußert, vor allem von Vertreterinnen und Vertretern der jüngeren Generation, die neu der Anthroposophie begegnen. Mit ihnen suchen wir nun weitere Gespräche. Für die nächste Konferenz orientieren wir uns thematisch an folgendem Zitat aus einem Mysteriendrama von Michael Hedley Burton, von dem ein kleiner Ausschnitt an der Tagung vorgetragen wurde:
Theodora:
Maria: