Ausbildungen im Ökolandbau stärken

Das Netzwerk Biodynamische Bildung engagiert sich für mehr konsequent ökologische Ausbildungen in der Landwirtschaft.


In Deutschland sollen bis 2030 30 Prozent der verfügbaren Agrarflächen durch Ökolandbau bewirtschaftet werden. Zum Start des Ausbildungsjahres 2023/24 sind jedoch nur zehn Prozent der landwirtschaftlichen Lehrlinge in Biobetrieben. Und auch an den entsprechenden Berufsschulen nimmt Ökolandbau mit einem etwa zehnprozentigen Anteil am Lehrstoff nur eine Nebenrolle ein. Das Netzwerk Biodynamische Bildung fordert deshalb Politik und Berufsschulen dazu auf, Ökolandbau zum Leitbild der gesamten Berufsbildung zu machen. Denn nur wenn deutlich mehr Biobauern und -bäuerinnen ausgebildet werden, sei die Wende zum Ökolandbau realistisch, so die Initiative. Um dieses Ziel selbst zu unterstützen, hat das Netzwerk eine Kampagne gestartet: ‹100 neue Biobäuer:innen jedes Jahr!›. Mit Flyern und in den sozialen Medien wirbt es dafür, Förderpatenschaften für die Biodynamische Ausbildung zu übernehmen. Diese ist nach wie vor die einzige durchgängige Bioausbildung in der Landwirtschaft und finanziert sich bisher größtenteils aus Beiträgen der Ausbildungshöfe sowie über Spenden und Stiftungsgelder. Förderpartnerschaften helfen dabei, mehr junge Menschen zu erreichen und im ökologischen Landbau auszubilden, sagt Jakob Ganten, Geschäftsführer des Netzwerks. Würden sie die aktuellen Kapazitäten voll besetzen, könnten sie jedes Jahr 100 Biobauern und -bäuerinnen ins Berufsleben entlassen. Zugunsten von Artenvielfalt, Klimaschutz und gesunden Böden müsse der Ökolandbau weiter wachsen, so Ganten. Eine konsequent ökologische Berufsbildung in der Landwirtschaft sei dabei entscheidend.


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Foto Anett Meltzer/Netzwerk Biodynamische Bildung GmbH

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