Künstlerinnen und Künstler aus dem Umkreis des Goetheanum gestalteten dort am 30. September eine Michaeli-Feier.
Aus dem Klangraum von Musik und Sprache über gedankliche Ausführungen zum Wesen Michaels und die Beziehung des Menschen zu ihm führte die Feier zu einer gemeinsamen Naturbetrachtung. Jeweils zwei oder drei der Anwesenden schauten still gemeinsam einen der bereitliegenden Steine an und tauschten sich dann über ihre Beobachtungen aus. Anschließend führte der Weg mit eurythmischen Darstellungen in gesteigerter Weise zurück in die Welt von Musik und Sprache. In der dramatischen Szene von Gerti Staffend ging es um das Leiden der Abiturientin Ines, die nachts wacht, um die Erde nicht Ahriman zu überlassen. Die eingewobenen Gedichte Albert Steffens gaben diesem Rahmen eine weitere seelisch-geistige Dimension. Die Michaeli-Feier wird seit zehn Jahren gemeinschaftlich von Sprechern, Eurythmistinnen und Musikern gestaltet. Sie arbeiteten Wesenszüge Michaels, seine Beziehung zur Natur und die Grundlegung einer neuen Gemeinschaft heraus. «Was geschieht, wenn der Einzelne den Ruf Michaels gehört hat? Wann bildet sich eine solche Michael-Gemeinschaft?», waren zwei der Fragen, die Gerti Staffend den Anwesenden mit auf dem Weg gab.