Wolfgang Held hat einen wöchentlichen Podcast über Anthroposophie gestartet. In jeweils 20 Minuten spricht er über Anthroposophie auf allen Lebensfeldern.
Jetzt hat dein Podcast ‹Anthroposophie to go› begonnen. Wie kam es zu der Idee?
Wir sind alle unterwegs, da ist das Medium ‹Podcast›, ob im Auto oder Zug, verständlicherweise beliebt. Anders als im Video entfaltet die reine Stimme mehr Innerlichkeit. Im letzten Jahr habe ich dann viele spirituell orientierte Podcasts verfolgt und bin von der Tiefe und Weite dieses digitalen Lebens sehr berührt. Dabei kommen bei den Profis auf diesem Feld vier Medien zusammen: Podcast, Video, Bücher und Live-Auftritte. Ich bin im kleinen Stil mit Büchern bzw. Artikeln, Vorträgen und einigen Videos auch schon aktiv, jetzt kommt dieses interessante Medium Podcast hinzu.
Was hast du dir dabei vorgenommen?
Mir begegnen häufig folgende Sätze über Anthroposophie: «Sie ist schwierig zu verstehen, ein langer Weg und eine Welt für sich.» Ich möchte einmal das Gegenteil zeigen: Anthroposophie ist leicht zu fassen, denn sie ist in einer modernen Seele längst zu Hause, sie ist als Werkzeug verstanden keine geschlossene Welt, sondern bietet sich allen an, und der Umgang mit ihr führt schnell zu etwas. Deshalb «to go», und deshalb lautet der Untertitel des Podcasts: «Ein spiritueller Werkzeugkasten für unterwegs».
Welche Gebiete der Anthroposophie behandelst du?
Angefangen habe ich mit «Was ist Anthroposophie?», denn ich beobachte, dass diese Frage viele stellen, die der Anthroposophie erstmals begegnen, und auch viele, die schon lange mit ihr zu tun haben. Ich bin jetzt 30 Jahre mit Büchern, Artikeln, Vorträgen und Seminaren über Anthroposophie unterwegs. Da hat sich ein Fundus gebildet. Der eigentliche Schatz sind aber die Begegnungen mit anderen Anthroposophinnen und Anthroposophen. Aus dem möchte ich alle Gebiete, die mir zugänglich sind, in jeweils 15 Minuten besprechen – von Rückschau bis Inspiration, von Leben nach dem Tod bis projektiver Geometrie.
Welche Erfahrungen machst du?
Im Vortrag oder Seminar habe ich eine Gruppe von Menschen vor mir. Da gilt das ‹Wir›. Im Podcast bin ich allein und spreche ins Mikrofon und ein Hörer, eine Hörerin ist am anderen Ende. Aus dem Wir wird ein Du. Es ist intimer, obwohl ich alleine bin. Diesen intimen Raum zu verwirklichen, darum geht es wohl.
Was erhoffst du dir?
Dass der Podcast viele inspiriert und über Mail und Instagram ein Dialog entsteht, der die jeweils nächste Ausgabe dann mit bestimmt. Ein weites Gespräch, das wünsch ich mir.
Podcast Immer freitags erscheint ‹Anthroposophie to go – Ein spiritueller Werkzeugkasten für unterwegs› auf Spotify, Apple Podcast, Deezer und anderen Podcastanbietern.
Foto Wolfgang Held