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Andreas Holst

Er kommt von der Waldorfschule Erftstadt bei Köln und nimmt an der Religionslehrertagung teil. Die Tagung bildet für ihn den Abschluss einer zweijährigen Kursreihe zum Lehrer des freien Religionsunterrichtes.


Andreas Holst wechselt kurz in den Kölner Dialekt, um zu zeigen, dass dort, wo er jetzt arbeitet, auch seine Wurzeln sind. Drei Durchgänge, so heißt das dann trocken, habe er bisher geführt. Er berichtet von einem Ehemaligentreffen seines ersten Klassenzuges. Die Schüler stehen jetzt längst im Leben. Da sei der Schreinermeister, der damals als Schüler wenig zu hoffen gab. Seine Energie und seine hellen Augen verstehe ich besser, als er erzählt, dass er gerne segelt und im Mittelmeer ein Segelboot liegen hat am Ausgang der Rhone. Das sei überhaupt keine schöne Gegend, aber dort könne man sich einen Liegeplatz leisten, lacht er. Segeln? Das müsse gar nicht mit der Familie sein, er könne auch allein hinaus aufs Meer. Lehrer sind besondere Menschen, es ist, als ob die Kinderseelen auch fern des Klassenraums um sie seien. Er drückt mir seine Visitenkarte in die Hand, mit einem Segelboot darauf – hart am Wind.

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