Zum zweiten Mal, vom 27. bis 31. Juli 2022, veranstaltet das Goetheanum die Konferenz ‹Alma Humana› (spanisch: menschliche Seele), die von den Ländergesellschaften im lateinisch-romanischen Sprachraum organisiert wird.
Das Thema in diesem Jahr ist die Menschenwürde. Die Menschenwürde genießt heute einen hohen Rang, Organisationen von Amnesty International über Memorial und Transparency bis Human Rights Watch treten für sie weltweit ein. Dennoch wird die menschliche Würde verletzt, verachtet und vergessen. Was ist Menschenwürde? Wo und wie wird sie vergessen, missverstanden und missbraucht? Was können Gemeinschaften dazu beitragen, die Menschenwürde zu pflegen, auch wenn die äußeren Umstände dies schwierig machen? Was sind die konkreten und spezifischen Realitäten und Aufgaben in den verschiedenen romanischen Ländern, wenn es um die Rechte von Frauen und Kindern, von älteren Menschen, um das Recht auf Bildung, Gesundheitsversorgung, gesunde Ernährung, Arbeit und vieles mehr geht? Die Anthroposophie ermöglicht, die Menschenwürde als Ausdruck des geistigen Kerns des Menschen zu erkennen und Wege zu finden, für ihre Verwirklichung verantwortlich zu werden. Die Referate und Beiträge halten jeweils zwei Vortragende zusammen. So wird in der Tagungsgestalt deutlich, dass sich die Würde zwischen uns Menschen abspielt, sie im Hören und Gehörtwerden, Sehen und Gesehenwerden sich entfaltet.
Während der Konferenz gibt es Räume für den Dialog zwischen Vertretern und Vertreterinnen von Menschenrechtsorganisationen und anthroposophischen Initiativen. Außerdem bieten Künstler und Künstlerinnen aus den verschiedenen Sprachregionen Darbietungen an. Die Vorträge und Gespräche werden simultan in Spanisch, Italienisch, Französisch, Portugiesisch, Englisch und Deutsch übersetzt.
Das Goetheanum unterstützt Teilnehmende aus fernen Ländern mit Reisekostenzuschüssen.