Aban Bana ist Eurythmistin und Dozentin für Waldorfpädagogik und Landesvertreterin der Anthroposophischen Gesellschaft von Indien.
Was machst Du gerade auch noch? Gerade bin ich dabei, alle anthroposophischen Initiativen, Einrichtungen und Institutionen in Indien neu zu ordnen und zusammenzustellen. Da ich aber nicht besonders interneterfahren bin, dauert es eben länger als sonst.
Was macht Dich lebendig? Täglich früh aufzustehen und, wenn ich Glück habe, in diesem Betondschungel Mumbai einen Vogelgesang zu hören.
Woran bist Du zuletzt aufgewacht? Am Anblick der unerwarteten silbernen Schneelandschaft, als ich im März in Dornach war. Ein unbeschreibliches Erlebnis, weil die Umgebung wegen des Schnees so warm wirkte.
Welches Werk hat Dich beeindruckt? Die ‹Philosophie der Freiheit› von Rudolf Steiner. Es ist ein Werk für die Gegenwart und auch die weite Zukunft.
Wofür bist Du dankbar? Für meine Familie und für die vielen Menschen, die mich zur Anthroposophie geführt haben.
Wie hat Dich zuletzt eine fremde Kultur berührt? Ich habe keine Fremdheitsgefühle anderen Kulturen gegenüber, aber meine eigene Stadt Mumbai ist mir fremd geworden! In meiner Kindheit betrug die Bevölkerung der Stadt drei Millionen, gegenwärtig sind es 25. Mit ihrem Lärm, den Verkehrsstaus und der Umweltverschmutzung berührt mich meine Stadt nicht besonders angenehm. Das Gute ist, dass man durch Widerstand stärker wird.
Wo begegnet Dir heute die Zukunft? In den vielen, vielen Kindern, die bei uns in Indien geboren werden. ‹Vasudhaiva kutumbakam› aus der Sanskrit-Sprache bedeutet: Die ganze Welt ist eine Familie.
Foto: Sebastian Juengel