Am Montag 16. März erließ das Bundesrat das Verbot von allen Veranstaltungen bis zum 19. April.
Entsprechend musste die Betriebsleitung am Goetheanum danach alle Veranstaltungen absagen. Dies betrifft auch die Generalversammlung der Anthroposophischen Gesellschaft vom 2. bis 5. April, die Hochschultagung zu den 19 Klassenstunden vom 6. bis 11. April sowie das Konzert am Karfreitag. Begonnen hatten diese Einschränkungen vor zwei Wochen mit dem schweizweiten Limit von 1000 Teilnehmenden bei Veranstaltungen. Davon war das Goetheanum unmittelbar nicht betroffen. Wohl aber von der Regelung im Kanton Solothurn, wonach alle Treffen mit mehr als 150 Personen nur in Rücksprache mit dem Gesundheitsamt durchgeführt werden dürfen. Die Tagung zu Rilke und seiner orphischen Dichtung wurde deshalb auf 150 Teilnehmende begrenzt.
Als Veranstalter mit laufendem Publikumsverkehr hatte das Goetheanum schon Ende Februar an den sanitären Anlagen die Hygieneempfehlungen angebracht und Türgriffe und Geländer mehrmals täglich gereinigt. Die erste Veterinärmedizin-Tagung vom 20. bis 22. März musste dann als erste Tagung abgesagt werden, da die tragende Gruppe der Tagung aus Norditalien, einem Krisengebiet der Covid-19-Ausbreitung, gekommen wäre.
Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt konnte am Wochenende vom 6. bis 8. März die Tagung zum 100-jährigen Medizinerkurs glücklicherweise stattfinden. Allerdings mussten von allen Teilnehmenden die Adressen und Telefonnummern aufgenommen werden. Dies galt auch für die Aufführung der Eurythmiegruppe aus Spring Valley und für eine weitere Aufführung am Sonntagnachmittag. Den Artikel von Georg Soldner zum Coronavirus in der letzten Ausgabe des ‹Goetheanum› haben wir in vier Sprachen übersetzt und auf unserer Internetseite zugänglich gemacht. Er wurde innerhalb von fünf Tagen 60 000-mal abgerufen.
Ankündigungen zur aktuellen Lage am Goetheanum werden auf der Webseite des Goetheanum laufend publiziert: www.goetheanum.org
Foto: Xue Li