In Geheimnisse eintauchen

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Basel, Schweiz / Kopenhagen, Dänemark. 2025 ist das 100. Todesjahr von Rudolf Steiner. Wie lebt er in einzelnen Menschen weiter? Vera Koppehel, Eurythmistin und Dozentin für Angewandte Eurythmie, gibt ihre Antworten.


Welcher Satz von Rudolf Steiner hat dich berührt und warum?

‹Am sechsten Schöpfungstage erschien der Mensch physisch auf der Erde, aber nicht materiell› (GA 122, frei zitiert). Kurzes Statement – gewaltiger Kontext. Dieses Thema der Evolutionsentwicklung erfrischt und erwischt mich immer wieder neu. 2009 habe ich dazu ein Programm für das Darwin-Jahr entwickelt und 2010 ein weiteres. Die Eurythmie gibt mir die Möglichkeit, in Schöpfungsgeheimnisse einzutauchen und sie beispielsweise in Bereichen von Ausbildung und Therapie in der Diagnostik konkreter zu erfahren und anzuwenden.

Woran wird in deinem Umfeld erkennbar, dass du dich für Rudolf Steiner interessierst?

Da müsste ich eher überlegen, woran man es nicht erkennt.

Wo hat dich die Anthroposophie irritiert?

Im ‹VerZWEIGungsleben›.

In welcher menschlichen Begegnung kam dir Rudolf Steiner nah?

2005 bin ich unerwartet in Norwegen Nelson Mandela begegnet. In diesem Augenblick habe ich erfahren, dass die Umwandlung von Hass in Liebe für den Menschen möglich ist und das Bewusstwerden des Geistesmenschen in uns Realität werden kann.

Für welche Lebensfragen ist dir Anthroposophie besonders wichtig?

Für Spiritualität und Gesundheit.

Mit welchem spirituellen Werkzeug würdest du die Anthroposophie gern ergänzen?

Mit der Sektion für Lebensfreude und Kulturoptimismus.

Wo hat Anthroposophie dein Leben verändert?

Durch Eurythmie, jeden Tag neu.

Wenn Anthroposophie ein fantastisches Tierwesen wäre – wie würde es aussehen?

Wie eine Sphinx im Lebensbaum – gut verwurzelt, weit beflügelt und mit der Sonne als Herz.


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Bild Vera Koppehel, Foto: Charlotte Fischer

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