In Brasilien haben wir 2016 einen eigenen notfall- und waldorfpädagogischen Verein gegründet. Neben den internationalen Interventionen wird für uns die Arbeit vor Ort, z. B. in den Favelas, immer wichtiger.
Seit einigen Monaten sind wir auch regelmäßig an der Grenze zu Venezuela tätig. Starke Inflation, Kriminalität, Hunger, Wassermangel und die aktuelle politische Unsicherheit zwingen Millionen Venezolaner zur Flucht. Inzwischen wurden einige Grenzen bereits geschlossen. Wir sind in der Stadt Boa Vista tätig, wo die meisten venezolanischen Flüchtlinge ankommen. Hier wechselt sich sengende Hitze mit tropischen Gewittern ab. Die Stadt ist abwechselnd heiß und staubig, dann schwül, nass und verschlammt. Und trotzdem sagen die Menschen, es gehe ihnen hier besser als in Venezuela. Neben der Akutversorgung von Kindern arbeiten wir mit lokalen und internationalen Organisationen wie unicef zusammen und führen sie in die notfallpädagogischen Methoden im Umgang mit traumabedingtem Verhalten von Kindern ein.