Aktuell ist die erste Auflage einer Sammlung erschienen, die als Fotokatalog 107 der jüngst zusammengetragenen ersten Eurythmiefiguren sowie als größere Einzeltafeln die 64 bedeutendsten davon enthält.
Während der Überarbeitung der Stenogramm-Übertragung des ‹Lauteurythmiekurses› von Rudolf Steiner im Jahr 2016 erwachte das Interesse, aus Archiven, Nachlässen und privaten Sammlungen die erhaltenen Figuren von Edith Maryon und Steiner zu sammeln und neu zu beleuchten. Die Vielfältigkeit, die jetzt zutage tritt, ist Belohnung für dieses Streben und gut zu erleben in dieser Sammlung. Dazu haben Stefan Hasler, Martina Maria Sam und Dino Wendtland einige erörternde Texte beigegeben, die Ergebnis ihrer Forschung um den Entstehungsverlauf der Figuren und der Analyse dieser ersten Eurythmiefiguren sind. In diesen erlangt der Leser einen guten, ausführlichen Überblick und kann sich mithilfe der Untersuchung in die Beobachtung der Figuren vertiefen. Deutlich zeigt sich, wie in einem jahrelangen Prozess, angefangen bei den ersten Ideen um eine Darstellung der Eurythmie, durch das Interesse Maryons realisiert und unaufhörlich erstrebt, bis zur Geburt der eigentlichen Figuren durch die Anregung Steiners geforscht und probiert wurde, um zu einer befriedigenden Lösung zu gelangen. Die Auszüge aus Steiners Aussagen zu den Figuren sind eine wertvolle Ergänzung, um die Intention, die in ihnen lebt, richtig zu verstehen. Ein Blick in diese Anfangszeit der Eurythmie vermag den Interessierten die experimentelle Kraft der in und um sie lebenden Künstler von damals überdeutlich vor Augen zu führen. Die Bildermappe in ihrer hohen Qualität ist in diesem Sinne ein fähiges Arbeitsmaterial für das Studium der Figuren.