Wechsel, Wärme und Beseelung

Für die Naturwissenschaftliche Sektion bringt der Jahreswechsel große Veränderungen mit sich. Johannes Wirz, der Biologe und Genetiker, der seit drei Jahrzehnten tätig ist und seit 2020 zusammen mit Matthias Rang die Sektion leitet, wird pensioniert.


Vesna Forštnerič Lesjak, Pharmazeutin aus Slowenien, leitet die Sektion jetzt gemeinsam mit Matthias Rang. Mit einer Klausur am Jahresanfang wollen die Mitarbeitenden diesen Wechsel für ein Innehalten nutzen. In einem Rundbrief an die der Naturwissenschaftlichen Sektion Nahestehenden betonen die Verantwortlichen diesen Einschnitt. Matthias Rang entwickelt außerdem in dem Rundbrief anhand des Märchens ‹Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern› vier Stufen der Wärme. Das verlorene Kind, das an Heiligabend vergebens Zündhölzer verkaufen will, entfacht in der Kälte und seiner Verzweiflung Hölzchen nach Hölzchen. Erst wird ihm für kurze Zeit körperlich warm, dann vermag es seine Mitmenschen zu sehen, dann den Weihnachtsbaum, die Fülle der Sterne und schließlich die Liebe der Verstorbenen. Rang: «In diesen vier Stufen, dem Erleben der physischen Wärme, dem Empfinden der sozialen, dem Erahnen der verinnerlichten und der Gegenwart der geistigen Wärme, vollzieht sich der Schwellenübertritt des kleinen Mädchens und wird damit zu einem Symbol der Wärme, die nach Rudolf Steiner auch als Brücke von der physischen zur geistigen Welt verschiedentlich beschrieben wurde.»

Johannes Wirz beschreibt in dem Newsletter die gravierenden Auswirkungen des Klimabruchs. Solitärbienen sind auf jeweils bestimmte Pflanzen bezogen. Diese blühen jetzt durchschnittlich sechs Tage früher. Diese Verschiebung hat für die Bienen schwerwiegende Folgen. Wirz, der auch Imker ist, beschreibt, dass die Bienen aufgrund der diesjährigen Trockenheit keine Pollen und damit keine Nahrung für ihre Nachkommen sammeln konnten. Sich für die Bienen zu engagieren, bedeute, die Beseelung der Landschaft zu unterstützen, denn dies sei nach Rudolf Steiner eine Leistung der Bienen.


Bild Matthias Rang, Vesna Forštnerič Lesjak und Johannes Wirz

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