Der Name Dr. Franz Thomastik hat nicht nur in anthroposophischen Kreisen einen gewissen Klang, eine Resonanz. Am 16. November 2019 feierte die Firma Thomastik-Infeld das 100-jährige Firmenjubiläum mit zahlreichen geladenen Gästen.
Die erfolgreiche Firma mit beinahe 200 Mitarbeitern hat zu diesem Anlass den Internetauftritt verbessert. Alle Verantwortungsträger sind mit Bild und Kurzbeschreibung erwähnt.
Gänzlich vergessen scheint die Mission Thomastiks, wie sie seine engsten Mitarbeiter Otto Infeld und Karl Weidler bei der Todesanzeige vom 23.11.1951 formulierten. «Die Arbeit am kulturellen Fortschritt der Menschheit war der Lebensimpuls Dr. Thomastiks … Die totale Ausbombung und Brandkatastrophe vernichtete viele seiner begonnenen Arbeiten.»
Mit unserem Spendenaufruf für die Gründung eines Thomastik-Quartetts im Oktober 2019 kamen sechs kleine und mittlere Spenden zusammen, für die wir herzlich danken. Wir sind nun in der Lage, für die Geigenbauer Arthur Bay und Eugen Sticht eine kleine Anzahlung zu machen. Und für Januar 2020 können wir den Auftrag zum Bau der Kirschgeige, der Ahornbratsche und des Eschencellos erteilen, die im Krieg vernichtet worden sind, im Wissen darum, dass es eine sehr schwere Aufgabe sein wird. Gleichzeitig war es möglich, mit dem Planeten-Quartett Dornach im November in Salzburg, Linz und Wien und im Dezember in St. Gallen, Karlsruhe und Schopfheim mit Bachs ‹Kunst der Fuge› aufzutreten. Neben Instrumenten von Arthur Bay sowie Karl und Hartmut Weidler erklang jeweils auch Franz Thomastiks Geige Nr. 62 aus dem Jahre 1924.
Im neuen Jahr reist das Quartett dann weiter. Der einstweilige Abschluss der Tournee wird das Konzert im Rudolf-Steiner-Haus in Berlin am 27. Februar um 18 Uhr sein. Ein Großereignis wird im Dezember 2020 stattfinden: am 12.12.2020 in Form eines Thomastik-Tages am Goetheanum und am 20.12.2020 mit einer Veranstaltung in der Scala Basel.
Kontakt zinsstag@hotmail.com; fon/whatsapp 0041795200491
Konto CH 7008440902655290000 Vermerk Thomastik DE 86683518653137303206
Titelbild: Zeichnung aus einem von der Firma herausgegebenem Komik-Buch über ihre Geschichte. Siehe www.thomastik-infeld.com/de/history
Sehr geehrter Herr Zinsstag,
Ich habe mit grossem Interesse ihren Beitrag über die Tomastikinstrumente gelesen. Ich traf Herrn Marx als ich am Emerson College in England war, und habe später durch ihn ein Weidler Bratsche anschaffen können. Ich lebe in den USA, in Pennsylvania, und würde gerne wissen ob Sie von anderen Weidler- or Tomastiknstrumenten in den USA wissen.
Und wie weit konnten die Pläne, die in ihrem Artikel über das Tomastikquartett
beschrieben sind, ausgeführt werden?
Mit herzlichen Grüssen und den besten Wünschen für 2021,
Veronika Roemer.