Anthroposophische Meditation im Austausch

Meditation ist in das Kulturleben eingezogen. Dabei spielt anthroposophische Meditation in diesem Kanon allerdings nur eine leise Stimme. Wie kommt das?


Um Wert und Methode der anthroposophischen Meditation zugänglich zu machen, findet vom 8. bis 11. September 2022 am Goetheanum eine Tagung über anthroposophische Meditation statt, veranstaltet von der Allgemeinen Anthroposophischen Sektion in Zusammenarbeit mit Living Connections. Living Connections entstammt der Initiative Goetheanum Meditation Worldwide. Seit 2010 wuchs ein Zusammenschluss von Menschen, die in anthroposophischer Meditation lehrend tätig sind. Angesichts der Polarisierungen und Spaltungen, die sich in der Gesellschaft bilden, Parallelwelten, die entstehen, werden Tugenden wie Gleichgewicht, Positivität und Unbefangenheit relevant, ja unersetzlich. Sie bilden sich aus innerer Kultur, einem Weg der Einkehr, der Begegnung mit sich. In der meditativen Erfahrung vertieft sich das Individuelle und wird zugleich zur Brücke zum anderen Menschen und zur Welt. Wir begegnen einander nicht an unseren Hüllen, unseren Außenflächen, sondern in unserem Kern. Meditation steigert diese Dialogfähigkeit. Gleichzeitig erweitern sich die Grenzen. So wird Meditation zum ‹Aufbruch ins Unerwartete›, wie Arthur Zajonc sein Buch über Meditation überschrieben hat.

Aufgrund zu weniger Anmeldungen findet die Tagung mit reduziertem Programm statt. Die Verantwortlichen widmen sich folgenden Fragen:

• Methodenaustausch: Welche Formen meditativer Arbeit haben sich bewährt?

• Was fordert die gegenwärtige Zeitlage – und welche Mittel können wir entwickeln, um den Herausforderungen zu begegnen?

• ‹Kann aus Opernsängern ein Chor werden?› Was wird gewonnen, wenn Einzelkämpfer sich zusammenschließen? Welche Formen der Zusammenarbeit auf meditativem Felde sind denkbar?


Info Tagung vom 8. bis 11. September 2022

Grafik Phillip Tok

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