Es spüren

Luft die nach nichts riecht
Wind der mich spielt
wie eine Glasharmonika
den vollen Mond wenn
mir die Seele ausläuft

Sätze wie Hände
um meinen Hals Blicke
die mich zerfetzt
tief in der Erde begraben

Spüren
wie es mich aufspürt

Aus: Ulla Hahn, stille trommeln. Neue Gedichte aus zwanzig Jahren. München 2021, S. 81.


Im Sommer regt sich eine Empfindsamkeit, die so fein sein kann wie der Wind, der mich spielt. Kann ich es spüren? Johanna Lamprecht


Zeichnung von Philipp Tok

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