Der Leadership-Kurs am Goetheanum geht von Methoden der Selbstschulung aus, um verantwortlich zu handeln.
Die Methode umfasst, die individuellen Fähigkeiten so zu erweitern, dass Lösungen gefunden werden. Die Teilnehmenden lernen, wie man sich vor einer Entscheidung für kurze Zeit aus der Stresszone herausnimmt, um mit klarem Kopf auf den Sachverhalt zu blicken. Um sich nicht von Mustern der Problemlösung vereinnahmen zu lassen, greift die zweite Technik: Im Vorfeld hat man geübt, in ungewohnten Situationen kreativ zu sein – spontan Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Beide Techniken helfen, eine Herausforderung im Zusammenhang zu sehen und eine Lösung zu finden, die nachhaltig ist. Jean-Michel Florin: «Im Unternehmen geht es nicht nur darum, dass es funktioniert, sondern wofür es da ist: für ein zukunftsorientiertes Handeln.» Damit spricht er Werte wie Purpose und Verantwortung für die Gesellschaft an. Jean-Michel Florin sieht darin eine Vorbereitung auch auf ungewöhnliche Ereignisse und Krisen: «Die Herausforderungen werden stärker. Um ihnen begegnen zu können, muss man gut in sich gegründet sein und sich innerlich stärken.» Edda Nehmiz, Koordinatorin des Studienprogramms, beobachtet: «Durch die internationale, generationen- und disziplinenübergreifende Zusammensetzung der Teilnehmenden hindurch zeigt sich ein gemeinsames Motiv: die Würde des Menschen.»
Foto Sofia Lismont
