Durch die Sinne erwacht das Ich

Am Wochenende vom 3. bis 5. September veranstaltet die Sektion für Schöne Wissenschaften ihre dritte Tagung zur Sinneslehre Rudolf Steiners. Wieder steht sein Buch ‹Anthroposophie. Ein Fragmente› im Mittelpunkt.


Malerei: ‹Ohne Titel›, Christiane Haid

2018 fasste Christiane Haid den gesamten Kosmos der zwölf Sinne als einen Organismus ins Auge. Im folgenden Jahr ging es um die innere Dynamik des Sinnesorganismus. Jetzt stellen sich die Vortragenden die Frage, wie durch die Sinne das Ich erwacht, die Sinneserfahrung zum Ich-Erlebnis wird. Rudolf Steiner hat in seinem Entwurf zu den Sinnen darauf hingewiesen, wie das Ich gleichzeitig zu Weltbewusstsein und Selbstbewusstsein kommt – dabei Rudolf Steiner zu folgen heißt, die Sinneslehre als Ich-Lehre verstehen zu lernen. Wir brauchen die Sinne, um für die Welt und uns selbst zu erwachen. Wie dieses Selbsterwachen durch sie geschieht, bleibt unbeachtet. Rudolf Steiners Sinneslehre richtet die Aufmerksamkeit auf diesen Vorgang. Mit dieser Wahrnehmung beginnt die Ausbildung der höheren Seelenorgane. Mit den leiblichen Sinnen beginnt die Evolution und mit der Fähigkeit, sich selbst Sinnesorgane zu schaffen, erfüllt sie sich. Die Tagung verlangt keine Voraussetzungen.

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