Wir sprechen. Doch allzu oft findet dieses Sprechen kein Gehör, wo es auf Verständnis trifft – wir verpassen uns im Wort. Wir hören Worte, aber sie ‹öffnen› sich uns gleichsam nicht – sie bleiben uns eine verschlossene Welt.
Das ist eine Erfahrung, die sich im Verhältnis des Menschen zum Göttlichen reflektiert, insofern er dieses ‹väterlich› nennt; der religiöse Mensch weiß sich zwar aufgehoben in einer väterlichen Göttlichkeit, aber sein Verstehen kommt an diese Form des ihn Umschließenden nicht heran.
Wir sprechen. Und sprechen noch einmal. Suchen es nochmals anders zu sagen. Und plötzlich gibt sich ein Wort, das trifft. Es trifft die Sache, die durch es sichtbar wird. Und es trifft den anderen, mit dem wir uns in diesem Wort, das uns beiden offensteht, verbunden wissen.
Christus ist nun die Figur, die sich dem Menschen verstehend zuwendet. Er ist nach Johannes selbst ‹das Wort›, also jene Sphäre, in welcher der Mensch lebt, insofern er versteht; denn ‹Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache›.
In Christus reflektiert sich ein Versprechen, dass es ein Wort nicht nur des anderen, sondern ‹der Welt› gäbe, das uns nicht nur hält, sondern das sich uns auch so öffnen würde, dass wir es verstehen – dass wir, seiner inne, mit ihm verbunden sein könnten – ein Weltenwort.
Titelbild: Eindrücke von der Organisation Elos aus Brasilien. Foto: Julia Toro.