Ausbilden für eine menschliche Medizin

Im Januar 2021 wird erneut die anthroposophische Ärzteausbildung in Arlesheim beginnen. Vier Durchgänge der zweijährigen Ausbildung wurden bereits erfolgreich abgeschlossen. Wir sprachen mit Johannes Weinzirl, Mitglied im Ausbildungskollegium.


Bild: Ärzteausbildung Arlesheim, 2018

Was erwartet die Interessierten in der Ärzteausbildung Arlesheim?

Wir bieten eine zweijährige, berufsbe­gleitende Ärzteausbildung mit zwölf Mo­­d­ulen und zwei Intensivwochen an. Im ersten Jahr vermitteln wir Grundkonzepte der anthroposophischen Menschen- und Naturkunde inklusive Erkenntnisgrundlagen und künstlerischer Vertiefung (Plastizieren, Musik, Sprache, Heileurythmie, Schauspiel). Das zweite Jahr ist der Praxis mit anthroposophisch erweiterter Anamnese, Wesensgliederdiagnostik, organspezifischen Therapiekonzepten, Patientenvorstellungen und Heilmittelkunde einschließlich Kosmologie und Heilpflanzenwoche gewidmet.

Wie sind die Modulwochenenden aufgebaut?

Die Module dauern von Freitag bis Sonntag mit Vorträgen, Gesprächen und Kleingruppen (zum Beispiel Naturbetrachtung, äußere Pflegeanwendungen, Textarbeit). In sozialen Einheiten versuchen wir, zwischenmenschliche Fähigkeiten zu stärken, und reflektieren die Entwicklungen im Gesundheitswesen. Am Abend widmen wir uns der inneren Entwicklung mit Übungen, Meditationen und berufsspezifischer Schulung.

Was haben Sie als Ausbildungsteam aus dem letzten Durchgang mitgenommen?

Wir sind dankbar über die Zusammenarbeit in unserem Kollegium. Aktuell sind wir neun Menschen, die sich wöchentlich treffen. Das bildet einen Zusammenhalt, der von den Teilnehmenden geschätzt wird. Wir lernen aber auch viel von unseren Auszubildenden. Ihre Fragen verändern den Kurs. Wir haben den Eindruck, dass die Ausbildung dadurch gesund mit aktuellen Zeitfragen verknüpft bleibt.

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