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Fundament der Zukunft

Die Eurythmieausbildung Eurythmy Järna–China findet zwischen Schweden und China statt. Nach dem Ausbruch des Covid-19-Virus in China wurde diese Ausbildung unterbrochen. Wir sprachen mit der Dozentin der diesjährigen Absolventinnen, Coralee Frederickson, über das Finden neuer Chancen und Wege in der Not.


Euer Abschlusskurs ist in diesem Jahr aufgrund der Pandemie nicht in der Lage, an den Olympischen Spielen aller Ausbildungen in Dornach teilzunehmen. Wie hat sich die Situation auf euch ausgewirkt?

Eurythmy Järna–China hat eine Abschlussklasse mit zwölf chinesischen Studentinnen, die in drei Trimestern in Xi’an und in Järna studieren. Zuletzt sahen wir uns im Herbst 2019 in China, als wir das Glück hatten, mit einem chinesischen Märchen auf Tournee zu gehen. Dann wurde es uns unmöglich, für die letzten zwei Trimester zusammenzukommen. Wir waren, wie die meisten, im Schock und
tief besorgt umeinander.

Wie konntet ihr eure Arbeit trotz dieser Umstände fortführen?

Als die Situation klarer wurde, begannen wir uns online zu treffen. Einmal in der Woche studieren wir gemeinsam den Ton- und den Lauteurythmiekurs von Rudolf Steiner auf Voov, und wir werden dies fortsetzen, bis wir fertig sind. Verschiedene Studentinnengruppen führen Aufgaben zu den Versen des ‹Seelenkalenders› und zu einem chinesischen Musikstück online aus und teilen diese Arbeiten, einschließlich einer Demonstration, wöchentlich mit ihren Dozentinnen. Dann erhalten sie neue Anweisungen. Regelmäßiger Kontakt stärkt unser soziales Gewebe. Wir fühlen, dass wir ein Fundament für die Zukunft bauen, weil wir nun Zeit haben, uns auf bewusstes Verstehen anstatt auf unentwegte
Aktivität zu konzentrieren.

Wie hat diese Krise eure Abschlusspläne sonst noch verändert? Habt ihr Alternativen gefunden?

Wir planen, die vergangenen zwei Blöcke im nächsten Herbst und Frühjahr 2021 nachzuholen und einen Teil unseres Abschlussprogramms an der World Eurythmy Conference im April zu zeigen. Wir laden euch alle dazu ein, am ganzen Programm im Kulturhuset in Järna teilzunehmen. Bis dahin wird unsere Arbeit durch das konzentrierte individuelle Tun gereift sein.


Bild: Der diesjährige Abschlusskurs Järna–China nach einer Märchenaufführung in Zhengzhou. In der hinteren Reihe Coralee Frederickson, Dozentin, und Shang Jing, Sprecherin.

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